
Artwork ist KI generiert
Proaktive Betreuung statt reaktiver Notlösungen
Wo liegen die Unterschiede zwischen traditionellen IT-Dienstleistern und Managed Service Providern (MSP)? Erfahre, wie MSPs durch ihre proaktive Arbeitsweise für kontinuierliche Überwachung und Wartung der IT-Infrastruktur sowie planbare Kosten, erhöhte Sicherheit und Stabilität sorgen.
19. Juli 2024 | 60:12 min
Transkript
Begrüßung
[Michael]
Hallo und herzlich willkommen zum Podcast der users lounge, heute wieder mit mir und mit René. Hallo René, grüße dich.
[René]
Moin Michael, moin in die Runde.
[Michael]
Servus. Darfst du uns das Thema verraten, über was wir heute reden möchten?
[René]
Darf ich schon, mache ich aber nicht. Nein, Spaß. Heute sprechen wir mal über die Managed Services.
Letztes Mal haben wir ja schon über die einzelnen Managed Geräte gesprochen, aber jetzt mal wirklich über die Managed Services, weil sich das schon stark unterscheidet von herkömmlichen Dienstleistungen bei IT-Dienstleistern und es hat alles immer seinen, ja wobei für und wieder ist jetzt ein bisschen falsch gesagt, es hat viele Vorteile, deswegen glaube ich, dass es heute mal an der Zeit wäre, dass wir genau darüber sprechen.
[Michael]
Ja super, dann würde ich sagen Feuer frei, klingt nach einem interessanten Thema. Genau. Dann schließen wir mal los.
Der Managed Service, Herr Gebart, kläre mich mal und unsere Zuhörer so ganz grob erst mal auf, dass wir einen Überblick und einen Einstieg kriegen. Wenn du von einem Managed Service sprichst, was meinst du damit, wie definierst du es? Gib uns mal einen kurzen Abriss.
Definition Managed Services vs. herkömmliche Dienstleistungen
[René]
Die Managed Services, die unterscheiden sich im Gegensatz zur normalen, also ich sage mal, wenn man jetzt ein normales Dienstleistungsmodell mal vor Augen hat, ist es ja so, dass normalerweise der Dienstleister gerufen wird, wenn es irgendwie Probleme gibt. Irgendwas funktioniert nicht, dann wird er angerufen und er ist reaktiv, dann eben für mich im Einsatz und genau da.
[Michael]
Wir sind beim IT-Dienstleister, Entschuldigung, wenn ich dich quetsche, aber wir sind beim IT-Dienstleister. Gut, nur, dass wir uns einmal kurz alle eingefangen haben, ja.
[René]
Genau und der Unterschied da ist halt beim Managed Service ist halt, wir sind nicht reaktiv dabei, sondern wir sind völlig proaktiv unterwegs. Bedeutet, ich warte nicht auf Probleme, die auftreten, sondern ich löse Probleme, bevor sie wirklich akut werden und ich leiste halt einen gewissen Teil, das, was vorher vereinbart wird.
Zwischen Kunde und Dienstleister gibt es eine Vereinbarung über bestimmte Services, über bestimmte Prozesse und so weiter, die halt komplett zum Dienstleister übergehen, also zum Managed Service Provider in dem Fall. Und dann übernimmt dieser ja eigentlich alles, was die Verfügbarkeit und die Funktionalität und sowas angeht, das übernimmt eben alles dieser MSP. Da liegt der große Unterschied.
[Michael]
Kannst du das irgendwie an einem Beispiel ausmachen? Wollen wir uns, wenn wir jetzt hier über Managed Service reden, wollen wir uns an einem Beispiel ranhangeln? Ich wäre jetzt so E‑Mail Archivierung, Backup, Hosted Exchange, irgend sowas, woran wir, woran wir das sehr gut ausmachen können.
Oder findest du, wir müssten es noch genereller halten?
[René]
Wir können auch gerne schon ins Detail gehen. Es ist so, Managed Service, das gibt es eigentlich für so ziemlich alles. Das heißt entweder für die Infrastruktur oder für bestimmte Software.
Wenn wir jetzt mal ein Beispiel nehmen und würden jetzt die Server als, ja, jetzt als Beispiel nehmen. Bei den Servern ist es so, die stehen normalerweise in der Ecke.
Beispiele für Managed Services
[René]
Keiner sieht sie, keiner hört sie, sie sind einfach da und sie funktionieren.
So sollte es sein. Und sollte es aber Probleme geben, klar, dann ruft man den Dienstleister, der kümmert sich halt drum. Da ist es immer so dieser Break-Fix-Ansatz.
Also in dem Augenblick, wo ich ein Problem habe, ist so ein bisschen wie die IT-Feuerwehr. Dann rufe ich denjenigen an und er kommt und löst das Problem. Bei einem Managed Service Provider ist es halt anders.
Also wir machen das ja auch, wir bieten das auch an. Bedeutet, wir überwachen den Server auf seinen Status permanent. Also jede Komponente, die irgendwie im Server drin ist, wird mit überwacht.
Bedeutet, ich kann sehen, gibt es Festplattenfehler? Wie ist die Auslastung der Festplatte? Wie ist der Arbeitsspeicher?
Wie verhält sich auch der Arbeitsspeicher, wenn bestimmt, also jetzt so tagsüber, wenn jetzt viele Leute gleichzeitig mit dem Server arbeiten. Ich kann sehen, wie ist die Auslastung des Prozessors? Ich kann sehen, wie ist die Hitzeentwicklung?
Ganz viele Dinge und darüber hinaus kommen dann eben noch so Sachen dazu. Also den Status rufe ich natürlich dafür ab, dass ich halt proaktiv was tun kann, wenn ich Probleme erkenne. Bedeutet, der Server hat jetzt meinetwegen diesen Festplattenfehler.
Und in einem RAID-System würde jetzt, also RAID würde ja bedeuten, nehmen wir mal an, ich habe ein RAID 1, das heißt, zwei Platten spiegeln sich gegenseitig. Davon hat jetzt eine Festplatte einen Schaden. Im schlechtesten Fall steht der Server so weit weg, dass man nicht mal mehr das Piepen hören kann.
Also das ist das akustische Signal. Und dann kriegt halt keiner mit, dass es das Problem gibt. Und bei einem Managed Service ist es halt so, dann kann man es aber ganz klar sehen.
Also wir als Managed Service Provider sehen dann, okay, es besteht ein Problem und wir können oder wir müssen da aktiv werden. Besorgen die Festplatte, tauschen die aus, alles ist gut. Und das ohne, dass ich wirklich einen Notfall erleide.
[Michael]
Das heißt konkret in der Praxis, wenn ihr Managed Service für einen Server jetzt hier als Beispiel anbietet, ist es so, der Kunde hat schon noch den Server in seinem Serverraum.
Proaktive Überwachung und Wartung
[Michael]
Er muss sich schon noch um alles Physikalische kümmern. Das heißt, er braucht einen Raum, er braucht einen Server.
Klimaanlage, gegebenenfalls gucken, dass ein Brandmelder drin ist, etc. PP, also diese ganzen Dinge. Er hat noch physisch einen Server bei sich im Unternehmen steht.
Er überträgt aber die Sicherstellung der Funktionalität, also im Prinzip die Wartung und die Überwachung dieses Gerätes an einen MSP-Dienstleister. Bleibt mal bei euch, im konkreten Fall an euch. Und ihr übernehmt das Monitoring.
Habe ich das soweit richtig verstanden?
[René]
Genau. Und da ist es halt nicht festgelegt, dass es jetzt ein Server im Haus sein muss. Das war jetzt nur ein Beispiel.
Es kann auch genauso gut ein Server in der Cloud sein, wo wir halt überwachen. Sind die Updates alle drin? Halten das Gerät aktuell?
Dann auch da gibt es ja auch Dienste und so, die im Hintergrund laufen. Auch das sollte gemonitort werden und geprüft werden, ob da wirklich alles läuft. Und auch da können wir proaktiv unterwegs sein und können da eben diese diese Probleme oder diese Probleme aus dem Weg gehen.
[Michael]
Das bedeutet, dass ihr ja mehr oder weniger, eher mehr als weniger die die die interne, also das bedeutet, dass ihr mehr oder weniger die interne IT sehr gut unterstützen könnt und denen so ein bisschen den Rücken frei halten könnt fürs Daily Business, weil eben dieses Monitoring und dieses, ich nenne es mal ungeliebte Wartung und mal drüber schauen, ob komplett von euch übernommen wird und ihr könnt dann halt auch direkt reagieren, wenn was sein sollte.
[René]
Das fasst es gut zusammen. Also gerade diese, ich sag mal, standardisierten, sich immer wiederholenden Tätigkeiten. Das sind halt Sachen, die man sehr, sehr gut auslagern kann.
Und es gibt auch immer kritische Bereiche. Nehmen wir mal das Backup. Das Backup ist ja schon etwas Kritisches und es sollte auch immer überwacht werden, ob es läuft, ob es erfolgreich war und so weiter.
Es ist bei einem Managed Service so, dass ich ja auch die Verantwortung übergebe. Das heißt, sollte etwas nicht funktionieren. Und nehmen wir mal an, das Backup wird jetzt an uns ausgelagert und wir würden jetzt nicht dafür sorgen, dass es auch wirklich funktioniert und es auch nicht prüfen.
Verantwortung und Haftung im Managed Service
[René]
Und der Server beim Kunden fällt aus, dann sind wir klar dafür haftbar. Die Verantwortung dafür, dass es funktioniert, liegt bei uns. Das kann man also nur anbieten, wenn man wirklich von seinen Lösungen auch überzeugt ist, dass das funktioniert.
[Michael]
Ich wollte gerade sagen, dass das Auslagern, dass das zieht sich ja durch viele Beratergeschäfte und durch viele Dinge. Das Auslagern von irgendeiner Beratung oder von irgendeiner Dienstleistung ist das eine. Aber das Auslagern der Verantwortung für einen gewissen Prozess ist ja eine ganz andere Hausnummer.
Und wenn man einen Dienstleister an der Hand hat, der die Verantwortung nimmt und bleibt bei dem konkreten Beispiel beim Backup, dann ist man ja in einem Unternehmen sehr viele Sorgen, sage ich jetzt mal vorsichtig, los, weil man weiß, man hat einen Dienstleister, der sich kümmert und auch dafür formal verantwortlich ist, dass das Ding einfach stabil steht und dass das Ding rollt. Ja.
[René]
Genau so ist das. Und das hat also das ganze Modell hat sogar noch weitere Vorteile. Nehmen wir mal jetzt alleine Kosten.
Kosten ist halt, nehmen wir mal, man hat jetzt normal herkömmlichen IT-Dienstleister. Jetzt fällt so ein System wirklich aus. Dann kann es sein, dass die Kosten unüberschaubar werden.
Also schnell in die Höhe schießen, etwas. Und jeder, jeder Kostenpunkt ist ja quasi ungeplant. Nichts, worauf man sich einstellen kann, weil es ist ja immer auf Abruf.
Und bei einem Managed Service ist es halt so, dass man einen monatlichen Betrag hat, der bleibt immer gleich und dann fallen diese Arbeitnehmenden da rein. Und gerade weil ich ja proaktive Arbeiten habe. In der Regel ist es so.
Natürlich, wir gehen jetzt nicht davon aus, dass ein normaler Server irgendwie alle zwei Monate mal einmal ausfällt. Aber die Kosten können ja schon hochgehen. Deutlich.
Und wir hatten letztes Mal schon darüber gesprochen, wenn jetzt wirklich mal so ein Ausfall ist. Letztes Mal hatten wir über ein ganzes Netzwerk gesprochen. Wäre bei einem Server zum Beispiel ja auch der Fall.
Im schlechtesten Fall natürlich nur. Aber dann würde es bedeuten, dass ja alle im Betrieb nicht arbeiten können.
Kostenmanagement und Planbarkeit
[René]
Ich kann meine Bringschuld gegenüber meinen Kunden nicht erfüllen und so weiter und so fort.
Also das sind ja schon Kosten, die sich da summieren. Und Managed Service bietet mir darüber hinaus halt viel mehr als diese IT Feuerwehr und kann im Umkehrschluss sogar deutlich günstiger werden. Kosten sollte man natürlich nicht immer in den Vordergrund stellen.
Aber was ich immer wichtig finde, ist halt, dass das planbare Kosten sind. Man weiß, worauf man sich einlässt und daran tut sich ja nichts. Solange der Vertrag läuft, sind die Kosten halt fix.
[Michael]
Ja. Ja, vor allen Dingen, man muss ja auch immer bei solchen Sachen. Das ist immer schnell gesagt.
Wir haben eine IT Dienstleistung, da wird es unten abholen, will jeden Monat gilt. Aber man muss ja mal dagegenstellen in einem Unternehmen. Man hat ja auch intern Arbeit damit.
Also auch Mitarbeiter sind ja intern mit so Dingen beschäftigt. Und man bindet sich ja auch intern Arbeit an die Backe. Bleibt bei Server.
Ja, der Server muss ja gewartet werden. Der Server, da muss einer nachschauen. Es muss einer gucken, dass alles das, was du eben aufgezählt hast.
Und wenn ich das eben rausgeben kann und ich habe das planbar so, dass ich weiß, mein Server oder der Betrieb von meinem Server, abgesehen von den Stromkosten, kostet mich jeden Monat Betrag X. Damit ist das gedeckelt. Raucht der ab?
Sage ich jetzt mal ganz salopp, weiß ich ganz genau. Mein Service Provider kommt innerhalb von den nächsten sechs, acht, zwölf, 24 Stunden um die Ecke, bringt mir neun. Und die Marie läuft wieder, weil das ist einfach geklärt und sauber abgedeckelt.
Im Vergleich zu huiuiui, wenn mal was passiert, was mache ich denn jetzt? Das finde ich. Das finde ich ist ein ziemlich wichtiger Punkt.
Und das darf man nicht am Anfang auf die Kosten gucken, die vielleicht in dem Angebot von so einem Service Provider drinstehen. Im Vergleich zu die EDA-Kosten von von meinem Mitarbeiter, der die IT mitmacht, sondern das muss ich wirklich in ein Verhältnis setzen zur Absicherung und Sicherheit der betrieblichen Abläufe mit immer mit einer funktionierenden IT-Struktur.
[René]
Genau. Auch der IT-Dienstleister.
Vorteile der Auslagerung von IT-Dienstleistungen
[René]
Nehmen wir mal jetzt einen herkömmlichen IT-Dienstleister, der hat jetzt seine Dienstleistung immer gleich gemacht.
Bedeutet, der hat immer bestimmte Systeme eingesetzt und so weiter und so fort. Es ist ja auch so, dass dieser einen geringeren Anreiz, also ich will jetzt niemandem was unterstellen, bevor wir uns jetzt hier falsch verstehen. Ich spreche jetzt immer nur mal im Allgemeinen, bevor jemand denkt, was sagt er da über Dienstleister?
Nein, wir sind ja auch noch Dienstleister im Kern. Also von daher betrifft uns das ja genauso. Aber es ist halt so, dass es ganz oft der Fall sein kann, dass ein Dienstleister, der eben keine Managed Services anbietet, auch einfach nicht den, er ist nicht immer am Zahn der Zeit.
So möchte ich es mal nennen. Ist es nicht so, dass er die Kenntnisse grundsätzlich nicht hat, aber er kennt oftmals nicht jedes aktuelle Tool, was so am Markt genutzt wird. Und das muss man als Managed Service Provider sicherlich nutzen oder zumindest auf dem Schirm haben, weil man misst sich ja mit einem sehr großen Markt.
Und ich spreche bei Dienstleistern. Man muss fairerweise sagen, Managed Services bieten mittlerweile sehr, sehr viele Dienstleister an. Es wird der Großteil, denke ich, schon sein.
Es ist einfach so, wenn ich dann also von herkömmlichen Dienstleistern spreche, spreche ich meist von Betrieben, die kleiner als, also von kleineren Dienstleistungsbetrieben oder IT-Dienstleistern, die weniger als fünf Mitarbeiter haben. Da trifft das am ehesten zu. Da ist es halt so, man hat damals und mit damals meine ich, das ist noch gar nicht so ewig her, sondern da sprechen wir wahrscheinlich von vor zehn Jahren, vor fünf Jahren.
Da hat das ein Gro einfach mit eben diesen herkömmlichen Dienstleistungen gemacht.
Aktualität und Anpassungsfähigkeit von Managed Services
[René]
Und wenn das immer funktioniert hat und man keine Konkurrenz in Führungsstrichen hat, gut, dann muss man sich nicht zwingend entwickeln. Managed Service Provider ist aber einfach globaler ausgelegt.
Das ist ja auch so. Ein Dienstleister, wenn er wirklich herkömmlich unterwegs ist, dann sieht er sich ja selber sehr regional. Er ist ja aufgrund der Fahrten und was weiß ich was, ist er ja irgendwo dann auch eingeschränkt.
Und entsprechend hat er auch nur diesen Kreis an Kunden. Wenn ich jetzt einen Managed Service Provider nehme, der kann weltweit aktiv sein, egal wo er sitzt, egal wie viele Mitarbeiter er hat. Er kann auf jeden Fall weltweit aktiv sein.
Das heißt, er misst sich ja mit sehr, sehr vielen anderen Dienstleistern oder Managed Service Provider. Und entsprechend ist man dann. Ja, da auf jeden Fall immer bei den aktuellsten Sachen und so immer dabei.
[Michael]
Wobei, wenn die Festplatte kaputt ist, wie du eben gesagt hast, musst du schon nach draußen, musst du tauschen. Also du wirst jetzt nicht zwingend, das ist nicht ganz richtig.
[René]
Das ist ja die Frage. Also wenn wir zum Beispiel, also ich sage mal, die Festplatte ist jetzt kaputt, dann heißt das ja nicht, dass ich in Person oder wir vom Betrieb eine Person aus unserem Betrieb da zwingend hin muss. Wenn man jetzt ein gutes Partner-Netzwerk hat, dann kann es auch durchaus sein, dass ein anderes Unternehmen diese Festplatte tauscht.
Es ist halt die Frage, wie das Agreement ist, wie auch die Aufnahme, also die, die, die, ja, der Kunde das auch empfindet, wenn er natürlich sagt, nein, ich will auf keinen Fall, dass ein anderer herkommt, ist auch okay. Aber wir zum Beispiel haben ein Partner-Netzwerk, auf das wir zurückgreifen können, es tatsächlich selber selten tun, aber wir können es. Gerade wenn der Kunde weiter weg ist und dann hat man halt die Möglichkeit, jemanden aus diesem Partner-Netzwerk zu ziehen und zu sagen, hier, fahr du doch mal bitte hin, weil die arbeiten ja nach einem ähnlichen Schema.
Und die Arbeiten geben wir auch klar vor. Also von daher ist es so, dass es ist nicht zwingend so, dass wir dann wirklich dahin müssen oder keine Ahnung. Das wird bei anderen Service-Providern ähnlich sein.
So schafft man es auch, dass man viel kürzere Reaktionszeiten hat.
[Michael]
Okay, also das klingt für mich alles so ein bisschen, ich nenne es jetzt mal vorsichtig, wie Hardware as a Service, wenn wir Software as a Service Produkte haben und jeder nutzt inzwischen Cloud-Software in irgendeiner Art und Weise, dann klingt das so ein bisschen für mich wie Hardware as a Service. Ja, jein.
[René]
Ja, gut, sehr gerne. Das ist auch nochmal ein Unterschied. Also Managed Services an sich sind kein Hardware as a Service.
Managed Services bezieht sich wirklich auf die Leistungen dahinter. Wenn man jetzt wirklich die Hardware mit reinnimmt, klar, dann ist es aber nochmal eine andere, also eine andere Art der der Zusammenarbeit. Also dann Hardware as a Service würde ja auch bedeuten, ich würde selbst die Hardware monatlich zahlen, da wäre aber dann alles mit drin und auch die Leistung.
Ganzheitlicher Ansatz der Managed Services
[René]
Bei Managed Services ist es allein nicht zwingend so. Was ich noch sagen wollte, was auch wichtig ist, also was auch ein Unterschied ist zwischen Managed Service Providern und und herkömmlichen Dienstleistungen ist meist dieser ganzheitliche Ansatz. Bedeutet, bei Managed Services, wenn die eingerichtet werden, werden die in der Regel nicht darauf ausgelegt, dass man nur diesen einen Prozess quasi abdeckt.
Also da arbeitet man ja mit allen dann zusammen. Meistens ist es auch so, dass nicht ein einzelner Prozess ausgelagert wird. Das muss man auch sagen.
Wenn man mit jemandem zufrieden ist, dann macht er natürlich dann auch ein paar mehr Sachen und dann werden diese Sachen alle miteinander verbunden. Das bedeutet, so wie wir letztes Mal, wir haben ja letztes Mal über diese Managed Switches und so gesprochen. Nehmen wir mal an, ich habe dann ein, was weiß ich, ein Infrastrukturpaket, wo ich wirklich die Switches und sowas alle mit überwache.
Dann muss ich ja trotzdem zwingend im Hinterkopf haben, selbst wenn ich nur diesen Bereich als Service anbiete. Was da alles im Netzwerk unterwegs ist, damit ich dann die Konfiguration richtig vornehme und damit ich überhaupt den Traffic richtig einordnen kann, wenn ich das alles nicht weiß, dann kann ich auch keine richtigen Services erbringen. Also auch da, das ist halt gerade ein normaler Dienstleister da ist es halt so, der ist halt sehr viel im Projektgeschäft.
So, heute komme ich her und stelle hier einen Drucker auf. Ich kümmere mich um den Drucker. Tschüss.
Oder ich stelle hier einen Switch auf. Ich mache den Switch da rein. Netzwerk läuft.
Tschüss.
Verantwortung und Kontrolle im Managed Service
[René]
So, der muss es ja nicht überwachen, weil er ist ja gar nicht in der Verantwortung. Dann muss ich keinen Kopf drum machen, was da eigentlich passiert.
Und fällt das aus, liegt die Verantwortung ja weiterhin beim Kunden. Also das ist halt immer so eine Sache. Und genau da liegen halt die großen Unterschiede.
[Michael]
Ja, ich finde das Thema von mir, normativ, regulatorisch, datenschutzrechtlich, ich finde das Thema halt mit Managed Service sehr charmant. Wenn ich beim Kunden bin und ich merke, er hat einen IT-Dienstleister und Managed Service-Produkte sauber unter Kontrolle, auch da gibt es hell und dunkel Unternehmen und ich merke einfach, das funktioniert, weil ich weiß, der hat es ausgelagert. Der hat einen an der Hand, der das mit Sinn und Verstand tut.
Verantwortlichkeiten, Backup-Konzepte, Richtdienste sind geschrieben, die liegen vor. Ich kriege mal eine Netzwerklandschaft gegeben vom Service-Provider und kriege den ganzen Kram einfach so und habe da halt ein sehr gutes Gefühl, dass der Kunde gut aufgehoben und betreut ist. Und der in der internen IT, je nachdem welche Unternehmensgröße wir haben, dass der, der vielleicht die IT im Unternehmen mitmacht oder mal so mitmacht oder wie auch immer, dass der halt einfach sauber entlastet ist und seinen Telefon-Jogger hat und einfach sagt, die Dinge, die wirklich wichtig sind, wie die Verfügbarkeit von irgendwelchen Serversystemen, Backup, E‑Mail-Archiv etc. pp., das haben wir rausgegeben.
Vorteile für Unternehmen durch Managed Services
[Michael]
Da haben wir einen Vertrag für und ich sehe, es funktioniert und es ist nachhaltig in Ordnung. Das finde ich, ist ein Riesen-Benefit für Unternehmen.
[René]
Genau. Und was man da, wir haben schon mal im Zuge der Dienste darüber gesprochen, auch da, wenn man jetzt so ein Team, also so einen Managed Service Provider an der Hand hat, dann sitzt da ja ein Team und das beschäftigt sich ja mit den einzelnen Dingen, die da im Hintergrund, also die da alle gewählt sind, mit den Services halt. Und da ist es durchaus so, nehmen wir mal jetzt Security, Firewall und so weiter.
Das ist ja etwas, da musst du ja immer wieder aktuell sein. Du musst dir immer, also als Team musst du ja immer da auf Stand sein und verstehen, was da gerade neu passiert. Was heißt verstehen?
Du musst es halt bis ins Detail können, weil du es ja anbietest. Und wenn wir dann Dienstleister nehmen oder meiner Meinung nach auch interne IT, die sich da, oder interne IT vielleicht nicht, wenn die extra dafür da sind, kennen sie sich natürlich auch damit aus.
Aber wenn ich jetzt jemanden habe, so wie du gerade als Beispiel genannt hast, jemand, der sich so nebenbei um die IT mitkümmert, da habe ich natürlich ein Problem, weil derjenige nicht so tief, also nicht so tiefe Kenntnisse darüber hat.
Dann habe ich halt bei einem Managed Service Provider halt den Riesenvorteil, dass ich ja auf ein Team zurückgreifen kann, wo ich wirklich absolutes Expertenwissen kriegen kann. Die wissen dann auch, was die da machen.
[Michael]
Wobei selbst, wenn ein Unternehmen eine IT-Abteilung hat, also ein ITler, der es macht, oder vielleicht zwei, drei im Unternehmen, die es haben, die haben dann wahrscheinlich die Größe und in der Sache, dass die halt auch sagen, ich mache ein Outsourcing von diesen Verantwortlichkeiten und von den Tätigkeiten, da bin ich es von der Backe und kann mich im Unternehmen ums Tagesgeschäft kümmern. Weil nochmal, ohne dass ich darauf umreite, aber machen wir uns nichts vor, gerade diese Wartung, das Monitoring und das Ganze, das kann schon Arbeit sein, wo der Interne sagt, ja, cool, wenn es einer macht, dann muss ich mich nicht drum kümmern. Das kann auch für mich in Unternehmen, die eine IT-Abteilung haben, kann ein klarer Benefit daraus entstehen, dass es eben raus-outgesourcet wird an Unternehmen, für die das Daily Business ist.
[René]
Das haben wir auch häufig. Das ist schon so, also wenn da eine IT-Abteilung sitzt, ich meine, am Ende des Tages soll sich ja jeder auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Ein ITler, nehmen wir mal an, das ist jetzt wirklich ein kleines Team aus zwei, drei Leuten in einem größeren Unternehmen, die sind natürlich nicht dafür da, dass die dann den ganzen Tag Server warten oder, was weiß ich, Client-Updates einspielen oder was auch immer, sondern die sind ja dafür da, die geschäftsspezifischen Dinge umzusetzen.
Mein Unternehmen braucht eine ERP, da, was weiß ich, wird noch dies und das eingerichtet oder es wird neu eingeführt, die Daten werden übertragen. Das ist ja das Kerngeschäft von so einem IT-Team und deswegen habe ich es vorhin auch so speziell gesagt, alles, was diese Standardarbeiten sind, die Dinge, die sich einfach immer wiederholen, die aber nicht spezifisch auf mein Unternehmen bezogen sind, die lassen sich ja super auslagern, damit ich mich eben nicht darum kümmern muss, sondern, dass ich einfach andere Dinge, also Zeit für andere Dinge habe und da macht das absolut auch Sinn, klar.
[Michael]
Ja, Zeitfresser loswerden, also klare Nummer. Hier mach, wenn du Probleme hast, melde dich bei mir, aber solange ich von dir nichts höre, gehe ich davon aus, es läuft alles stabil und es ist alles in Ordnung. Da drüber einen Vertrag geschlossen, dass du es entsprechend, wenn du normenreguliert bist, dass du sagen kannst, hier, Verantwortung ausgelagert, läuft, zwei, drei Nachweise mit dabei und ab dafür.
Und dann bist du raus als Unternehmen im ersten Schritt, wenn was ist. Sicherlich kannst du dich in IT zu 100 Prozent, musst auch immer mal so einen Blick drauf werfen, ob das alles läuft, aber wenn du einen Service Provider hast, mit dem du lange zusammenarbeitest, mit dem läuft, auch das ist ja, so eine Beziehung ist ja auch so eine Gefühlssache, dass man da miteinander zusammenwächst und das macht und dann bist du die Arbeit einfach von der Backe und hast ein gutes Gefühl, dass es in guten Händen ist.
Von der Idee her ist das super, auch von der Umsetzung her.
[René]
Ja, da gibt es ja noch mehr Dinge. Also was ich auch empfinde, was ein wichtiger Punkt ist, den unterschätzt man oft, weil man halt sagt, ja, okay, ich mache das ja hier bei uns im Unternehmen. Ein Service Provider sieht ja am Tag alleine schon so viele Informationen aus unterschiedlichen Systemen.
Das sind ja Kenntnisse, die kann er ja mitnehmen für jeden Kunden. Das muss man ja einfach so sagen. So sehe ich also auf einem Server zum Beispiel, es wurde jetzt Update XY eingespielt.
Und das hat jetzt in der und der Konstellation zu einem Problem geführt. Ja, dann kann ich darauf reagieren an anderer Stelle. Ist jetzt nur ein Beispiel, aber das sind halt viele Dinge, wo man einfach erkennen kann, okay, das ist so, das funktioniert, das funktioniert nicht oder keine Ahnung.
Aber es sind halt Kenntnisse, die nimmst du halt mit, die kannst du auf jeden Fall übertragen.
[Michael]
Das ist so, das klassische Thema, wenn du mehrere Kunden siehst und die betreust, das habe ich ja auch. Ich habe ja auch x Audits jedes Jahr, die ich habe. Und wenn ich das eine Audit habe und ich sehe, wo da die Auditoren jetzt mal verschärft drauf gucken und haben halt das, dann habe ich schon den Fokus und das Radar auch auf andere Kunden.
Das heißt, dass die Kunden indirekt untereinander natürlich auch von der Sache profitieren, dass du, ich als Dienstleister Wissen aufschnappen und Wissen selektieren können, die du halt einfach in der Insel nur mein Unternehmen einfach so gar nicht kriegen kannst. Das schaffst du nicht, dir dieses Wissen oder diese Erfahrung so heranzuschaffen, wie es einer hat, wie wir, wenn wir mehrere Unternehmen sehen und sehen bei mehreren Unternehmen, wo der Schuh drückt oder wo der Schuh drücken könnte, weil irgendwo was im Anmarsch ist. Wenn beim ersten Unternehmen bei dir das Update crasht wegen irgendwelchen Dingen auf irgendwelchen Konstellationen, dann musst du es beim zweiten gar nicht reinmachen, solange du das Problem nicht gelöst hast.
Wer würde es alleine machen, würde garantiert die gleiche Falle tappen. Also von daher, ja klar, das ist auch ein super Vorteil.
[René]
Jetzt haben wir vorhin so ein bisschen angeschnitten, welche Services es gibt. Ich glaube, da können wir mal einmal ein bisschen ins Detail gehen. Grundsätzlich gibt es Managed Services für alles.
Das ist immer so ein bisschen die Herangehensweise des Service Providers. Wir zum Beispiel bieten es nicht für alles an. Ich weiß aber, dass es einige gibt, die sehr, sehr granular und modular anbieten.
Da tue ich mich persönlich ein bisschen schwer mit. Ich weiß nicht, ob das dann nachher Sinn macht. Wir selber bieten für, ich sage mal, erst mal in der Infrastruktur für alle Geräte, die es gibt, bieten wir Managed Services an.
Alle Geräte, muss ich auch mit Einschränkung sagen, bedeutet also vom Router über die Firewall, über die Switches, Access Points, Server, Clients. Das sind alles Sachen, die decken wir auf jeden Fall mit ab. Einschränkungen gibt es an der Stelle, wenn es zum Beispiel sowas wie Printing-Geräte und sowas gibt.
Das ist etwas, das können wir natürlich nicht mit abdecken. Das macht der Hersteller selbst. Deswegen da die Einschränkung.
So und dann, das war jetzt so der Hardware-Part und darüber hinaus gibt es dann Services, wie zum Beispiel das Backup. Das heißt alleine schon die Sicherstellung, dass das Backup läuft mit Lizenzen und so weiter. Und dann gibt es noch genauso DMS, dann gibt es Telefonanlagen.
Managed Services: Vorteile und Herausforderungen
[René]
Also es gibt ganz, ganz, ganz viel und ich weiß, dass einige Service Provider sogar einzelne Unterstützung für Software anbieten. Also sagen wir mal so ein Datev oder keine Ahnung. Dann gibt es ganz, ganz viele Möglichkeiten.
Das zum Beispiel machen wir nicht. Also wir sagen dann, okay, wenn wir soweit sind, dass wir einzelne Software unterstützen können, dann können wir vielleicht auch über eine komplette Flatrate sprechen. Ja, aber es ist ja tatsächlich so, ich meine, wenn ich ein Dataf einsetze, dann habe ich dahinter ja auch den Hersteller.
So ist halt die Frage, brauche ich dann wirklich noch die Unterstützung vom Service Provider? Wenn ich mich aber dazu entscheide und sage, okay, das Geld nehme ich auch in die Hand. Okay, dann lass uns auch über eine Komplettbetreuung sprechen.
Dann gibt es auch gar keine Eventualitäten mehr. Das muss man ja auch sagen. Diese diese fixen Kosten, die richten sich natürlich immer nur nach den Services, die ich auch gebucht habe.
Alles andere käme natürlich on top. Das muss man schon sagen. Und wenn ich eine Flatrate habe, habe ich es nicht.
Dann ist alles abgedeckt. Das sind so Sachen. Bitte?
[Michael]
Macht, macht gerne weiter. Nein, nein, du darfst. Ich würde jetzt mal fragen, was so Klassiker sind.
Für mich wäre jetzt. Für mich wäre jetzt so als Unbedachter würde ich sagen, Klassiker wäre für mich Serverwartung, E‑Mail Archiv und Backup. Das wären so die drei Dinge, wo ich sage Auf jeden Fall, da würde ich auf jeden Fall nehmen.
Firewall finde ich, glaube ich, auch noch interessant. Telefonanlage. Aber das wären so die Dinge, wo ich, wo ich sage Jo, da könnte es oder da ist es sinnvoll.
[René]
Ja, also ich, ich denke, grundsätzlich ist auch die Infrastruktur ein Thema. Hatten wir letztes Mal auch über die Schatten IT gesprochen. Genauso ist es ja.
Das sind Dinge, die liegen einfach immer da, die fasst keiner an. Die machen nichts. Ja, aber wenn es dann mal nicht läuft, dann ist natürlich schlecht.
So auch da, die müssen aktuell gehalten werden. Also ich glaube, dass die Infrastruktur auf jeden Fall auch ein großer Punkt ist. Also bei uns die die größten Punkte oder die wichtigsten Punkte aus dem Portfolio sind sicherlich Infrastruktur, Server, Backup.
Client ist immer die Frage, was man, was man damit erreichen möchte. Dann Mobiles sicherlich ein Thema. Also das Mobile Device Management.
Je nachdem, wenn welche eingesetzt werden. Also das sind auf jeden Fall die wichtigsten Punkte. Und wie du schon sagst, die Mail Archivierung schlichtweg einfach, weil es ja schon gesetzliche Vorgabe ist.
[Michael]
Und ich auch immer wieder Unternehmen, auch immer wieder Unternehmen sehe, die der Meinung sind, wenn ich im Outlook einen Orten anlege, den ich Archiv nenne, dann ist das mein E‑Mail Archiv.
Kernservices für Unternehmen: Was ist wichtig?
[René]
Genau. Ich werde ganz oft gerade im Microsoft 365 Bereich danach gefragt, ob das nicht das Archiv ist. Nein, ist es nicht.
Das können wir hier jetzt ganz knapp, kurz und knapp beantworten.
[Michael]
Kurz und knapp beantworten? Nein. Genau.
Was Neues ist ein neuer Haufen, wo viele E‑Mails draufgeworfen werden.
[René]
Genau so ist es. Was ganz gut ist. So kommen wir mal einmal auf die Vorteile, die sich aus technischer Sicht ergeben.
Also auch welche Möglichkeiten man dann dadurch hat. Also zum einen, ich hatte ja gerade schon gesagt, okay, ist proaktiv Überwachung und Wartung klar. Dann hat man ja noch das Expertenwissen.
Das hatte ich auch angesprochen. Was vielleicht noch ein Unterschied ist zu einem Dienstleister ist, dass es halt sehr skalierbar und flexibel ist. Das heißt, dieser Service, der wird jetzt nicht einmal gebucht und er bleibt immer so, wie er ist.
Wenn sich also mein Unternehmen weiterentwickelt und ich habe jetzt keine Ahnung. Ich setze eine neue Software ein. Dadurch verändert sich meine Serverlandschaft und so weiter.
Oder ich lagere komplett aus, dann eben in die Cloud. Das sind halt alle Sachen, die kann man dann direkt mit anpassen, kann entsprechend darauf reagieren, als Service Provider, als Dienstleister. Klar, bietet man das ja in der Regel so gar nicht an.
Natürlich, man weiß dann nachher, wo die Systeme sind und wie sie zu bespielen sind. Aber der ist weniger flexibel. Was solche Services angeht.
Aus den Gründen, die ich vorhin schon genannt hatte, weil er ja dann auch in der Breite nicht diese Kenntnisse hat. Oftmals. Auch da bitte nicht auf die Wörter einzeln festlegen, auf den einzelnen Dienstleister im Große.
[Michael]
Kein Dienstleister-Bashing betreiben.
[René]
Ja, genau. Ich will niemandem zu nahe treten. Das ist jetzt so.
Dann, wie ich gesagt habe, ist immer aktuell, also immer, immer innovativ mit unterwegs, weil halt grundsätzlich ja da der Markt einfach so groß ist und man sich entsprechend misst. Was auch gut ist, ist halt, dass ein 24–7 Monitoring Dienstleister kriegt das ja gar nicht erst mit. Wir haben noch eine automatisierte Wartung.
Also das heißt, es ist nicht mehr so, nehmt mal einen ganz normalen Dienstleister, der würde jetzt die Updates einspielen oder selbst, wenn es der ITler vor Ort ist, also im Betrieb, der würde ja die Updates einspielen. Dann würde er eine Downtime vereinbaren, meinetwegen hier Freitagnachmittag, so irgendwie 15 Uhr. Dann wird er aber nicht der Einzige im Unternehmen sein.
Da werden ja noch ein paar Leute da sein. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ITler dann irgendwann dann alleine da ist. Sollte es so sein, okay, dann habe ich nichts gesagt, aber meistens ist es halt nicht so.
Und da ist es so, dass diese Wartung von einem Service Provider, die kann halt in die Nacht gelegt werden. Das passiert automatisch und dann kann man halt morgens sofort, falls irgendwas passiert sein sollte, da rangehen oder halt sogar noch in der Nacht, je nachdem, wie die SLAs da sind und würde dann entsprechen, also dann kann man halt dementsprechend reagieren. Aber dadurch, dass es automatisiert ist, habe ich halt auch nicht das Problem, wenn ich jetzt einen Dienstleister habe, der jetzt meinetwegen drei Stunden daneben sitzt und da meine Updates laufen lässt.
Ja, der lässt sich auch die drei Stunden bezahlen. Also bei einem Managed Service Provider ist es halt egal, ob es drei oder zwölf Stunden dauert. Läuft halt.
[Michael]
Ja, auch das finde ich, finde ich jetzt ein wichtiger Punkt, weil je nachdem, was du für einen Service Provider hast und wir kennen alle die Thematik mal eben schnell ein Update, fluppt nicht die Nacht vorbei. Da können wir, glaube ich, können wir alle Lieder singen. Mal eben schnell und irgendwas crasht und du hängst da ewig in drei Tagen, bis die Marie wieder am Laufen ist, weil es an irgendeiner Stelle crasht.
Das muss nicht nur unbedingt das Update vom Server sein. Das kann auch mal eben schnell neuer Switch sein oder mal eben schnell eine neue Fritz, Fritz Box hätte ich gesagt, neue Router oder sonst irgendwas rein sein. Es kann dir halt passieren, je nachdem, was du, was du in deinem Unternehmen für IT hast, dass aus mal eben schnell und mal einer kurzen geplanten Downtime von von 30 Minuten und von einer Stunde eben der Tag wird, weil es nicht richtig sauber funktioniert.
Absolut. Da kommt jetzt auch das. Da kommt ja jetzt auch das wieder ganz kurz, nur dass ich meinen Gedanken fertig kriege.
Da kommt ja jetzt auch das wieder, was du eben gesagt hast, dass wenn du dich als Service Service Provider die ganz einheitliche Sache anguckst, dann siehst du halt schon, wenn Updates reinkommen oder wenn eine neue Hardware gebucht wird oder was auch immer, siehst du schon, passt das mit dem System, was aktuell läuft? Wird das funktionieren? Oder weiß ich jetzt schon aus Erfahrung, die Firewall mit dem Router oder das mit dem Switch?
Das wird auf gar keinen Fall funktionieren und das wird crashen, weil ihr jedenfalls den Gesamtüberblick habt. Und das ist halt auch wertvolles Wissen und kann den Unternehmen Arbeit, Zeit und Geld sparen.
[René]
Ja, absolut. Um dann meinen Gedanken zu diesem Punkt auch zu Ende zu führen. Alles gut.
Bei der Wartung ist es halt auch so. Auch da Augen auf bei der MSP Wahl. Auch das ist nicht uninteressant.
Ich hatte ja gerade gesagt, es ist egal, ob das Update drei oder zwölf Stunden dauert. Das sollte so sein. Ist nicht bei allen so.
Wartung und Verantwortung: Die Rolle des Service Providers
[René]
Das heißt, wenn jetzt ein Update zum Beispiel nicht erfolgreich durchläuft, dann kann es durchaus sein, dass dann MSP um die Ecke kommt und sagt Ja, aber das musst du mir jetzt dann on top zahlen. Dass da sollte man vielleicht darauf achten, was passiert bei fehlgeschlagenen Updates oder wenn sie halt extrem viel länger dauern. Jetzt zum Beispiel sagen Okay, es ist abgedeckt.
Es ist dann wirklich egal, ob es drei oder zwölf Stunden dauert. Das ist dann unser Problem. Das ist eben genau der Verantwortungsbereich, den wir da übernehmen.
Und von daher sollte man auf jeden Fall darauf achten, wenn man dann die Kosten für sich auch gegenhält.
[Michael]
Das wäre das, was ich als Unternehmen an meinen MSP auf jeden Fall abdrücken würde. Die Verantwortung dafür, dass die Backups laufen und mir das vollkommen Rille ist, ob was crasht oder wie viel Stunden ich für die Sache brauche. Ich würde die Downtime übers Wochenende legen auf die Nacht und dann wäre mir das vollkommen egal, solange mein Service Provider sicherstellt, dass ich am anderen Arbeitstag wieder Gas geben kann.
Mach, was du willst, wenn du sicher bist, du kriegst in einer halben Stunde hin. Kannst du ganz um halb sechs meinetwegen anfangen. Aber dementsprechend stelle ich sicher, dass die IT dann läuft, wenn ich sie brauche.
[René]
Einfach gerade sagen, wenn es dann nicht losläuft, ein Riesenbenefit.
[Michael]
Genau, wenn es dann nicht läuft, Pech gehabt. Und dann gucken wir mal, wo wir die Kosten herkriegen. Also das ist, finde ich, ist ein Riesenbenefit, wenn man so Sachen auslagert und das einfach an Leute abgibt, die dafür die Verantwortung nehmen und sich einfach kümmern.
Ich habe auch auch das Gedanke, der jetzt reinkommt, ist, wenn ich von Unternehmen manchmal höre, dass der IT-Headler sagt, ja, ich muss am Sonntag mal in die Firma, dauernd haben, ich muss irgendwelche Updates fahren. Das sind alles Stunden, Stunden, die nicht in die normale Arbeitszeit reingehen, wo dann zwischendurch auch schon mal der Chef sagt, was warst du jetzt am Samstag oder am Sonntag wieder sechs Stunden online oder hast du gearbeitet, warst in der Firma drin, weil es vielleicht Hardware ist oder machst du es von daheim aus mit irgendwelchen Updates, dann fährt das Server nicht hoch, dann musst du trotzdem in die Firma. Also das sind immer alles so Dinge, wenn es einer selber macht oder wenn es in der Firma bleibt und im Unternehmen bleibt, kann es auch immer mal Sachen geben, wo es halt einfach so ist, dass der Mitarbeiter sagt, da hätte ich jetzt nicht wirklich Bock zu, beziehungsweise das behindert mich in meiner Arbeit, das schafft mir Überstunden, die ich eigentlich nicht haben darf, ich muss Samstag, Sonntag arbeiten, vielleicht muss ich die Arbeiten genehmigen, Betriebsrat etc. pp., was ich halt alles weggeben kann, wenn ich es halt eben weggebe, ja.
[René]
Genau. Und was dann da auch so ein bisschen mit reinspielt, ist ja, hat auf jeden Fall Berührungspunkte, ist die Echtzeitbenachrichtigung. Also es ist ja so bei dem Dienstleister, das ist halt, jetzt habe ich es ganz oft gesagt, der Dienstleister kriegt es ja nur mit, wenn er halt wirklich benachrichtigt wird, sonst kriegt er ja gar nichts von dem System mit.
So bei dem MSP ist es ja anders. Dadurch, dass wir halt wirklich die Geräte in der Überwachung haben und mit Überwachung bitte nicht was Negatives damit verbinden, das ist in dem Fall wirklich nur was Positives, ist es halt so, dass ich bei ihm im Fehlerfall bekomme ich sofort eine Benachrichtigung und da kann der MSP auch sofort darauf reagieren. Das ist ja auch etwas, das ich mit ihm dann vereinbart habe.
Und entsprechend habe ich halt diese Ausfallzeiten, die ich vielleicht im schlechtesten Fall hätte, weil jemand da noch speziell erst in dem Augenblick aktiv wird, wo ich ihm das sage. Ja, also die Echtzeitbenachrichtigung ist schon ein Riesenunterschied und der MSP, also ich sage mal, wir haben zum Beispiel, nehmen wir mal an, jetzt ein Kunde, der einen Internetausfall hat. Wenn wir bei uns irgendwie sehen, dass im System irgendjemand offline ist, dann rufen wir sofort an und fragen nach, was ist Stand?
Habt ihr gerade kein Internet oder ist jetzt wirklich irgendwas? Also wir sind in der Regel diejenigen, die auf die Kunden zugehen und nicht andersrum.
[Michael]
Ich wollte gerade sagen, dass ja der Idealzustand ist ja, ganz blöder Vergleich, der Idealzustand ist ja, wie wenn ich ein Abo beim Toner habe, dass ein neuer Toner vor der Tür steht, bevor der alter wirklich leer ist und über den Server übertragen ist, dass ihr als MSP vor der Tür steht und sagt, ihr, pass mal auf, an deiner Festplatte sind x defekte Cluster, wir tauschen jetzt mal, bevor es wirklich ausfällt.
Das heißt, dass ihr im Prinzip den oder der MSP den Kunden darauf hinweist, pass mal auf, du hast da ein Thema oder du kannst da ein Thema haben und wirklich die Proaktivität an den Tag legt, wie wir es eingangs gesagt haben, sodass der Kunde sich eigentlich zurücklehnen und entspannen kann. Und es macht schon einer.
[René]
Genau so soll es sein. Also das ist genau das Ziel der ganzen Geschichte. Man soll sich halt wirklich sicher sein, dass es funktioniert.
Man soll sich auch sicher fühlen. IT ist immer, wenn man sich die mal irgendwann kauft und irgendwo dahin stellt, ist es immer so ein bisschen ein Wirkspiel.
Die Bedeutung von IT-Sicherheit und Managed Services
[René]
Ich habe ganz viele Kunden kennengelernt, die gesagt haben, ja, es lief immer, da brauchen wir nicht was weiß ich was mitmachen.
So, dann lief es genau einmal nicht. Kompletter Datenverlust. Ja, dann steht man halt da.
Und das macht sowas erlebt man auch nur einmal. Danach hat man daraus gelernt. Ist natürlich schade, wenn es dann so lange dauert und erst dazu kommen muss.
Aber es kann natürlich passieren. Aber deswegen also genau da kommen wir mit einem Managed Service gar nicht erst Ja, aber das sind halt auch so Dinge.
[Michael]
Das ist halt auch alles wesentlich komplexer geworden noch vor Jahren. Wenn ich mir überlege, was das für Sprünge gemacht hat in den letzten fünf bis zehn Jahren. Es ist halt nicht mehr der gekapselte Server, der in der Firma steht, wo fünf Rechner mit einem LAN-Kabel dran sind und die auf einem Netzlaufwerk arbeiten oder sonst irgendwas.
Es ist halt einfach hochkomplex geworden. Anforderungen an Verfügbarkeit und die Abhängigkeiten von Server und IT-Systemen sind so hoch geworden, dass eine Firma einfach eine Firma steht, wenn die Technik nicht läuft. Internetanschluss, heute kein Internet in der Firma hast.
Der Laden steht halt einfach. Es ist halt einfach so. Und da sich abzusichern und da sich einen Dienstleister an die Hand zu holen und sich einen MSP mit dabei zu nehmen, der einen da entlastet und eine hohe Verfügbarkeit sicherstellt, ist garantiert keine schlechte Idee.
Definitiv.
[René]
Und ja, also was glaube ich auch einfach schon schon Unterschied ist. Du hattest gerade gesagt, dass sich in der IT ja auch viel getan hat. Das muss man ja auch so sehen.
Ich meine Service Provider, wie viele Systeme sieht der am Tag alleine über das System? Und wie ich ja schon gesagt habe, man denkt ja ein bisschen globaler und entsprechend hat man dann so ein sehr breit gestreutes Feld, was man da eben betreut. Und damals war es halt so, ja okay, wir sind klein.
Ich stelle mir dann nass hin. Okay, dann irgendwann. Ich brauche eine Software.
Dann nehme ich einen Rechner, den benutze ich als Server. So, das hat man sich immer alles selber zusammengebaut. Heute ist das gar nicht mehr so einfach möglich.
Also im Server Bereich. Kleines, glaube ich, ist einfacher geworden. Schon.
Aber gerade im Server Bereich. Es ist halt. Es gibt viele Dinge, auf die man achten muss und sollte, damit er halt vernünftig läuft.
Und da ist es halt leicht auch wirklich gut, sich dann von außen die Hilfe zu holen. Da ist wahrscheinlich das auch besser, dann jemanden als Partner an die Seite zu holen, der eben breit gestreute Kenntnisse hat und in vielen Bereichen. Weil wer will denn danach, wenn ich es mir damals, also wenn ich den den Rechner oder den Server selber dahingestellt habe?
Wer sagt dann ja, okay, und dann machen wir jetzt den Server. Aber dann habe ich ja in allen anderen Bereichen immer noch Schwachpunkte. So also hole ich mir ja jemanden, der dann ganzheitlich aktiv ist.
So dafür ist es dann optimal.
[Michael]
Vor allem, wer will es denn pflegen? Also das eine ist ja, ich komme ins Service, also ich hole mir einen IT-Dienstleister oder ich mache mir viel, bleib mal bei Server oder bleib mal bei einer Nass. Ich mache mir ganz viel Arbeit und google mir den Kram zurecht und überlege mir was und suche mir was und mache das in mühevoller Kleinarbeit über das Wochenende oder in einer Woche.
Komplexität der modernen IT-Infrastruktur
[Michael]
Lass, bring es irgendwie ans Rennen. Aber dann muss ich es ja noch sauber überwachen und sauber pflegen und sauber am Laufen halten. Wenn wir jetzt mal bei einer kleinen Firma sind, wenn wir bei einer Nass sind und da ist halt einfach, nein, wo holt ihr einen, der das von Anfang an richtig macht?
Das ist immer wieder beim generellen Dienstleistungsthema. Leute, die Arbeit machen lassen, die so gut können und dann dürfen die da auch Geld für nehmen und dann darf es auch funktionieren, weil das halt einfach mich als Unternehmen entlastet. Das ist ja nicht mein Kerngeschäft.
Bei mir genau das gleiche. Mein Kerngeschäft ist auch nicht, irgendwelche Nassen da hinzustellen oder irgendwelche Firewall zu konfigurieren, sondern mein Kernheim ist, Leute zu beraten und das einfach richtig zu machen. Also selbst ich lasse da die Finger weg und lasse das einen machen.
Das ist halt einfach so.
[René]
Du, wir haben auch ganz viele. Also bitte, ich lasse dich erst den Gedanken zu Ende führen danach.
[Michael]
Ich wollte gerade sagen, so klein, so kleine andere, auch relativ kleine Unternehmen, die stehen vor ähnlichen Problemen und vor ähnlichen Themen. Die müssen ja auch alles regulatorisch, Anforderungen und den ganzen Kram machen. Und da macht es halt wirklich Sinn.
Immer wieder das gleiche Thema. Holt euch fachliche Hilfe an die Hand. Sucht euch einen, der das übernimmt und denkt daran, dass der dann halt auch am besten mit so einem Pauschal, MSP Vertrag oder etc. pp hat, einfach auch die Wartung übernimmt, um die Sache einfach vernünftig seinen Job machen zu können und lasst die IT jemanden machen, der es kann. Das ist so ein Gedanke an der Sache.
[René]
Und was ich gerade noch im Sinn hatte, ist ja auch einfach, wenn du jetzt das ist jetzt ein Unternehmen, was weiß ich, zwei, drei Leute, und da überlegt sich jetzt wirklich jemand, dann den Rechnerserver, irgendwas da hinzustellen. So, dann wird er ja in dem Augenblick, wo das Ding läuft, wird er glücklich sein. Sondern steht das Ding da und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft.
Er ist aber ja eigentlich für was anderes im Unternehmen. So, das Tagewerk holt ihn ein. So, die sind den ganzen Tag nur noch irgendwie, ich weiß nicht, egal welche Branche, er ist halt außer Haus oder sie.
Und er hat gar nicht mehr dann irgendwann das System auf dem Schirm. Es läuft halt. So, wer updatet das denn?
So, wer guckt denn da, ob da irgendwas beschädigt ist oder irgendwas? Das macht ja dann keiner. Und das kann ich auch nachvollziehen.
Ich verstehe, wie es dazu kommt. Aber in dem Augenblick, also genau so was muss man sich halt auch überlegen. Und in dem Augenblick, wo man spätestens dann, wenn man merkt, so hey, eigentlich ist es nicht meine Kompetenz und ich habe auch gar keine Zeit dazu.
Ja, spätestens dann sollte man sich Gedanken darum machen, dass das dann doch wirklich jemand anders macht und nicht ich selber.
[Michael]
Ja, es ist, ich merke gerade, wir kommen immer zu dem gleichen Basic Thema. Es ist halt einfach natürlich, dienstliche IT ist halt eine andere Hausnummer wie Privatschrauben. Wenn ich privat Spaß habe, mich technikaffin bin und ich der Meinung bin, ich bastle mir mal mit einem Pi irgendwas zusammen oder ich stelle mir irgendeine Nase hin, dass die, dass die Frau und die Kinder da ihre Fotos drauf machen.
Das ist alles eine Sache. Das ist alles eine Nummer. Wenn es da mal ein Wochenende, der Vater mal seinen Spaß hat, bis die Marie wieder läuft, das ist das eine.
Aber in einem Unternehmen und selbst in einem Unternehmen, wo nur zwei, drei Leute oder fünf Leute arbeiten und darauf angewiesen sind, dass die IT funktioniert. Das ist halt einfach eine andere Hausnummer. Das muss rollen, das muss rennen und das muss laufen.
Wenn da Stockungen in der IT drin sind und irgendwelche Sachen nicht verfügbar sind und deswegen die Mitarbeiter nicht arbeiten können, kostet es gleich richtig Geld. Dann ist es nicht nur die Frau und die Kinder, die sich beschweren, sondern ist es der Geldbeutel, der aufgeht und die Mitarbeiter da sitzen und gefrustet sind. Das ist halt einfach, dienstliche IT kann man nicht mit privater IT vergleichen.
Das ist, bin ich zumindestens fest von überzeugt, dass das so ist.
[René]
Das ist auch so. Also da, da gebe ich dir absolut recht. So, wenn wir jetzt mal alleine nur von der Zeit, ein Punkt, einen Aspekt haben wir noch dabei.
Sehr gerne. Wenn wir jetzt alleine von der Zeit sprechen, also Reaktionszeiten. Es ist ja auch so, dadurch, dass MSP dann komplett einen Helpdesk dahinter hat und Support, ist es ja so, habe ich ein Problem, dann ist dahinter ein ganzes Team, was sich eben darum kümmert, dieses Problem sehr, sehr zeitnah zu lösen.
Auch dafür habe ich ja dann hinten raus SLAs. Also die sind ja vertraglich auch vereinbart, wo man dann einfach sagt, okay, Reaktionszeit ist zwei Stunden, vier Stunden, je nachdem, was für ein Problem ist halt. Und dann bin ich ja viel schneller unterwegs, als wenn ich jetzt, ich müsste jetzt einen Dienstleister anrufen.
Dienstleister ist in der Regel, der sitzt ja nicht da, wenn es jetzt, was weiß ich, ein kleinerer Anbieter ist. Der sitzt ja nicht da und wartet jetzt auf einen einzelnen Anruf. Der ist ja eigentlich immer unterwegs.
Das heißt, da ist die Reaktionszeit natürlich eine ganz andere.
[Michael]
Ja, wobei ich crash dich ganz kurz. Du kannst auch beim normalen Dienstleister ein Service Level Agreement mit der Reaktionszeit abschließen. Nur da definieren die immer Reaktionszeit, also Reaktionszeit, bis das Telefon angenommen wird und ich höre dir zu oder die Reaktionszeit, bis die Marie wieder rennt.
Also das muss man sich in diesen Service Level Agreements, normalen in Anführungsstrichen abgeschlossenen IT-Dienstleistern hat. Da muss man halt einfach auch drauf gucken, was haben die für Reaktionszeiten und was bedeutet die Reaktionszeit?
[René]
Ja, also da bin ich tatsächlich, ich weiß, was du meinst. Da muss ich aber auch sagen, das ist immer ein bisschen schwierig zu sagen, okay, das ist bis dahin gelöst, weil es gibt einfach Probleme, die sind unvorhersehbar und bei jedem Problem zu sagen, okay, das ist jetzt innerhalb von zwei Stunden komplett gelöst, ist natürlich ein bisschen schwierig. Das heißt, da bin ich ein bisschen zwiegespalten.
Ich verstehe natürlich, okay, dass man vielleicht da so festzurren möchte, dass man eben diese Bearbeitung oder diese Abschlusszeit dann entsprechend schafft. Es ist aber immer nur die Frage, in welchem Bereich. Ich glaube, so normale Helpdesk-Sachen, die kann man durchaus nach Abschluss bewerten.
Wenn jetzt so ein Infrastrukturausfall oder ein Serverausfall da ist, dann ist wahrscheinlich eher die Reaktionszeit die richtige, weil die vielen Probleme, die möglich auftretenden Probleme sind einfach so vielfältig, dass es dann ein bisschen schwierig ist. Also da jetzt zu sagen, okay, wenn es jetzt nicht innerhalb von zwei Stunden gelöst ist, dann, was weiß ich, gibt es Vertragsstrafe XY, kann ich mir vorstellen, dass man dann sehr schwierig an MSPs rankommt.
[Michael]
Ja, wobei man das ja auch, rüber kurz ins Normative, das muss ich mir ja risikobasierend angucken. Ich muss mir gucken, wie lange kann ich auf ein System verzichten? Absolut.
Und auf Basis dessen suche ich mir dann einen MSP beziehungsweise die entsprechende Dienstleistung aus. Und wenn ich hohe Verfügbarkeit habe, ich kann keine Stunde auf meinen Server verzichten. Eine Stunde ist jetzt übertrieben, aber ich kann keine fünf Stunden auf meinen Server verzichten.
Dann brauche ich halt andere Lösungen. Dann ist halt der einzelne Server in meinem Unternehmen vielleicht nicht die richtige Idee, sondern dann muss ich auf virtuelle Server gehen oder ich muss einen zweiten Server daneben stehen, haben Hardware-Technik etc. Dann muss ich halt Dinge im Unternehmen regeln und Sachen vorsehen, technisch und organisatorisch, dass ich über meinen risikobasierten Ansatz die hohe Verfügbarkeit, die ich über den risikobasierten Ansatz ermittelt habe, entsprechend einhalten kann.
Dann bin ich bei dir. Dann kann das auch nicht mehr. Ich kann jetzt nicht einen 15 Jahre alten Server in der Ecke stehen haben und kann mit meinem MSP eine Reaktionszeit von zwei Stunden beim Ausfall vereinbaren, sondern das muss ich schon einhergehen und das muss die Waage halten.
Und das muss halt auch so sein, dass es angemessen ist für beide Seiten.
[René]
Genau. Also gut, dass du es gerade gesagt hast. Man merkt, wir unterhalten uns tatsächlich schon länger.
Wir machen das auch so. Also wir setzen uns natürlich auch dann eben mit Kunden hin und sagen dann, okay, pass mal auf, wir benennen jetzt mal deine kritischen Prozesse und wie lange kannst du auf diese Prozesse verzichten?
Risikomanagement und Verfügbarkeit in der IT
[René]
So, und wenn da irgendwas dabei ist, was halt einfach, was man so nicht garantieren kann, weil es einfach, was weiß ich, wenn jetzt wirklich, so wie du gerade gesagt hast, wenn da wirklich jemand sitzt und sagt, ja, eine Stunde wäre für mich schon schwer, dann kann ich es nicht so abdecken.
Dann kann ich es mit keinem Service belegen, weil ich meine, am Ende des Tages auch ein Service Provider hat ja auch ein gewisses Risiko dahinter. Und das wird halt keiner so abdecken. So, aber entsprechend, dann würde man sich Maßnahmen überlegen, wie können wir es denn gar, also wie kriegen wir das hin, dass das gegeben ist?
So, und dann kann es, wie du gerade schon gesagt hast, dann kann es darauf hinauslaufen, dass man sagt, okay, entweder hast du dann noch einen Server in der Cloud, keine Ahnung, den kannst du dann notfalls dann in dem Augenblick nutzen. Hast vielleicht nicht immer die ganz aktuellsten Daten, weil Datensicherung jetzt eine Stunde her ist oder wie auch immer. Oder du stellst dir halt wirklich einen aktuellen, also noch einen zweiten Server in den Tisch daneben.
Und ein Server ist jetzt immer nur Platzhalter natürlich. Und dann wird der als Fallback genutzt, wenn der erste ausfallen sollte. Dann ist das so, ja.
Das kann durchaus die Quintessenz daraus sein.
[Michael]
Und die Quintessenz daraus ist, dass, was ich bei ganz, ganz vielen erlebe, ist, ein Server eine Stunde ist jetzt eine Sache. Aber wir hatten eben kurz das Thema Internet. Ich habe so viele Unternehmen und berate so viele Unternehmen und sehe das so oft, die einen zweiten Internet-Account, einen zweiten Zugang haben, entweder als Fallback oder parallel, dass sie sagen können, sie können hin und her switchen, weil einfach die Abhängigkeit vom Internet so groß ist.
Da hängt halt als Fallback irgendwo eine 5G-Karte und ein 5G-Ruder, um theoretisch übers Funknetz zu gehen. Oder wir haben die Einspeisung von der einen Seite, die andere Einspeisung von der anderen Seite, weil wenn der Bagger die Straße aufheißt oder das eine über die Telekom, über die zwei Adern, das nächste über Vodafone etc. PP über die Coax-Leitung, über das alte Kabelfernsehen-Leitung.
Also da trenne ich. Das ist ein risikopassiertes Denken, wo ich drüber denken muss, wie hoch ist meine Verfügbarkeit, die ich sicherstellen muss. Welche Maßnahmen kann ich, was kann ausfallen, um die Verfügbarkeit entsprechend zu stören?
Und welche Maßnahmen muss ich treffen, um die Verfügbarkeit nach oben zu kriegen in einem akzeptablen Rahmen? Und dann muss ich einen Tod sterben. Entweder muss ich die Maßnahme treffen, meistens Geld und Aufwand, bis ich sie habe.
Oder ich muss halt einfach sagen, okay, wenn das so viel Geld kostet, dann muss ich halt eben mein Unternehmen so hinstellen oder muss halt eben sagen, okay, dann akzeptiere ich halt mehr wie eine Stunde Ausfall und muss halt eben entsprechende Maßnahmen treffen. Internetklassiker, dann schicke ich es ins Corona, wie wir jetzt so weit sind. Dann kann halt auch das Fallback sein.
Ich habe keine zweite Telefonleitung, sondern ich habe die Mitarbeiter im Homeoffice. Ich habe einen Server in der Cloud. Was interessiert mich, wenn in dem Unternehmen jetzt die Telefonleitung wegfällt?
Dann setze ich meine Mitarbeiter ins Homeoffice, da können sie weiterarbeiten. Auch das können Ideen und Lösungsansätze sein. Aber ich muss es mir angucken und ich muss es mir risikopassierend, muss ich mir das entsprechend ausarbeiten.
Ja, genau. Also wir… Aber das ist, glaube ich, ein Thema für einen anderen Podcast.
Risikopassiertes Denken in der IT, Informationssicherheit und von der Verfügbarkeit von IT-Infrastruktur.
[René]
Ja, absolut. Da nur eine ganz kleine Anekdote, weil du gerade gesagt hattest, mit den Internetleitungen, dass man sie redundant nimmt. Ja, das vor einigen Jahren, ich glaube, es dürften jetzt so sechs, sieben Jahre her sein.
Ach nee, noch früher. Wir sind auf jeden Fall mit dem Unternehmen, mit ServeCom, sind wir umgezogen in ein Neubaugebiet. So, und dann war alles fertig.
So, und dann haben wir auch überlegt, ja, hier zweite Leitung, haben wir auch alles gemacht. Da hatten wir zwei verschiedene Anbieter. Praktisch war, dass dann ja auch noch andere Leute auf die Straße gezogen sind.
Und ja, dann hat der Bagger einfach mal alle Leitungen durchgerissen. Hatten wir trotzdem kein Internet, trotz redundanter Leitung. Gut war aber dann natürlich, alle hatten Mobiltelefone noch und konnten dann über den Hotspot arbeiten.
Also das war unser Fallback dann in dem Fall.
[Michael]
Deswegen habe ich eben gesprochen, von jeder Straßenseite eine Leitung rein, damit dieser Bagger das eben nicht aufreißen und abreißen kann, weil genau das ist ein Risiko. Und an dem Punkt kommst du halt irgendwann, dass du sagst, ich habe die Firma ist von zwei Straßenseiten etc. BP zugänglich und das knallt.
Und ich merke halt viele Leute inzwischen, also auch da kurzer Ausflug. Wenn du, wenn du ein 5G-Router inzwischen hast, die Dinger rollen schon richtig gut, da gehen halt auch schon vernünftige Geschwindigkeiten drüber. Und wenn du das große Glück hast, in einem sehr kleinen Bereich in Deutschland zu leben, wo 5G verfügbar ist, kann das durchaus eine Option darstellen.
[René]
Oder Starlink oder was weiß ich was, ohne jetzt einen Namen genannt zu haben, aber Satelliten, Internet geht ja auch alles.
[Michael]
Genau, aber das ist alles eine Risikobetrachtung und eine Sache, die ich mit dran machen muss. Aber das ist auch was, was ich mit meinem MSP oder mit meinem IT-Dienstleister entsprechend besprechen und klären kann.
[René]
Ja, absolut. Also auch da, das ist dann noch so ein kleiner Ausflug. Wir bieten zum Beispiel auch Notfallpläne ab.
Also da gehört das ja auch mit rein, ein Stück weit. Auch das ist Managed Service bei uns. Also, dass das immer wieder mal geprüft wird, an aktuelle Dinge mit angepasst wird und so.
Also von daher, das sind alles Dinge, die, deswegen passt das dann doch irgendwie und passt auch zu deinem Risikomanagement. Also das sind alles Sachen, die muss man natürlich berücksichtigen. Ja. Okay, sehr schön. Genau, ich glaube, ich habe alles gesagt.
Abschluss
[Michael]
Genau, ich würde nämlich sagen, ich denke, ich gucke gerade auf die Uhr. Ich denke, wir sind auch mit diesem Thema wieder ziemlich durch. Fürs Erste.
Dann würde ich, fürs Erste, wir könnten noch ein paar Stunden. Nee, aber dann würde ich sagen, René, vielen lieben Dank. Wir sehen, wir sehen beziehungsweise hören uns beim nächsten Mal wieder.
Ich würde sagen, danke an alle, die zugehört haben. Fragen, Anregungen gerne per Mail an uns. Wir haben eine Webseite www.users-lounge.de. Schickt uns gerne eine E‑Mail, kontaktiert uns gerne bei LinkedIn. Sind wir auch zu finden unter Michael Kornmann und René Geppert. Einfach nach uns suchen. Auch users lounge ist eine Seite bei LinkedIn.
Und dann würde ich sagen, vielen Dank an alle. Noch einen schönen sonnigen Tag und bis zum nächsten Mal. Vielen Dank.
[René]
Ja, auch von mir. Bis zum nächsten Mal. Wir hören uns dann wieder am 2. August. So, bis dahin. Gerne alles nochmal nachhören, uns kontaktieren, wie Michael schon sagt.
Und dann bis dahin eine schöne Zeit. Dankeschön. Macht’s gut.
[Michael]
Tschüss.
[René]
Tschüss.