#11 Modern Workplace

Art­work ist KI gener­iert

Vom Ich zum Wir: Zusammenarbeit neu gedacht

Wir steigen in die Welt der mod­er­nen Arbeit­splatzgestal­tung ein und teilen unsere Erken­nt­nisse und Per­spek­tiv­en zu diesem zukun­ftsweisenden The­ma teilen. Im Mit­telpunkt ste­ht die Frage, wie das mod­erne Arbeit­splatzkonzept die Art und Weise, wie wir arbeit­en, rev­o­lu­tion­iert und wie dies im Ein­klang mit dem Daten­schutz vere­in­bar ist.

23. Feb­ru­ar 2024 | 29:12 min

Transkript

Begrüßung

[Michael] Schö­nen guten Mor­gen in die Runde. Her­zlich willkom­men zu unser­er users lounge Nr. 11. Heute mit dem Titel Mod­ern Work­place und mobiles Arbeit­en. Und wie immer mit dabei ist der René. Schö­nen guten Mor­gen, René.

[René] Guten Mor­gen, Michael. The­ma hat­test du ja ger­ade schon genan­nt. Ist in aller Munde und wird auch immer span­nen­der. Ich würde sagen, ich starte mal mit der grund­sät­zlichen Def­i­n­i­tion, was das über­haupt bedeuten soll.

[Michael] Genau, klär uns mal auf. Vie­len Dank.

[René] Ja, also es ist so, dass man ja immer mehr hört, mobiles Arbeit­en und so weit­er. Aber dazu gehört halt eine ganze Menge mehr. Und Mod­ern Work­place bedeutet eigentlich, dass wir ein­fach wegge­hen von dem Gedanken, dass es ein bes­timmter Ort sein muss, dass es ein bes­timmter Raum sein muss. Das ist alles unin­ter­es­sant. Das heißt, dass wir wirk­lich an der Stelle völ­lig unab­hängig davon sind. Wir schaf­fen viel mehr einen dig­i­tal­en Raum. Das ist das Entschei­dende an der Stelle. Das heißt, ich stat­te meine Mitar­beit­er mit all den Mit­teln aus, die sie benöti­gen, um wirk­lich flex­i­bel und effek­tiv arbeit­en zu kön­nen. Und das, wie gesagt, von über­all auf der Welt und eigentlich auch egal welch­er Tageszeit. Zumin­d­est teil­weise, da kom­men wir gle­ich noch zu. Also der Mod­ern Work­place ist auf jeden Fall ger­ade im Bere­ich der Dig­i­tal­isierung ein großer Fak­tor. Ich glaube, dass wenn wir in der heuti­gen Zeit auf die Arbeitsweise oder auf die Arbeitsmöglichkeit­en schauen, dass wir da ein­fach auch nicht mehr drumherum kom­men. Vor zehn Jahren war das vielle­icht noch nicht so ein The­ma, aber Work-Life-Bal­ance ist heutzu­tage ein Punkt, der extrem wichtig ist. Und dementsprechend trägt das natür­lich extrem dazu bei.

[Michael] Ja, ich glaube, das hat ja auch die let­zten Jahre so einen Push gegeben mit den mobilen Arbeit­en. Ich will nicht wieder auf dem The­ma rum­re­it­en, aber wir merken halt wirk­lich auch in den let­zten Jahren, oder ich merke es bei mir auch in der Beratung und du ja auch, dass sich die Arbeitsweise und die Art der Weise geän­dert hat und dass auch die Ansprüche von Kun­den oder die Anfra­gen, wie mache ich, wie set­ze ich was um, wie mache ich es tech­nisch sich­er, wie mache ich es organ­isatorisch sich­er, sich in den let­zten Jahren echt gedreht hat.

Flexibilität und Work-Life-Balance

[Michael] Früher war das The­ma halt ein­fach, der Mitar­beit­er sitzt im Büro, der hat einen Desk­top-PC und wir müssen uns mal Gedanken machen, wie wir diese Arbeits­bub­ble an seinem Arbeit­splatz im Büro sich­er und funk­tion­al gestal­ten mit Zugrif­f­en und Recht­en. Und heute oder jet­zt seit den let­zten Jahren, es dreht sich halt immer mehr mit, ich habe einen Mitar­beit­er, was braucht er für Tech­nik, um sagen wir mal pro­vokant zu sagen, von jedem Punkt der Welt aus für mein Unternehmen arbeit­en zu kön­nen und effek­tiv zu sein. Und das hat sich gedreht und den Trend, den hältst du nicht mehr auf, den drehst du nicht mehr zurück und willst du eigentlich auch gar nicht, weil du halt ein­fach merkst, was die Mitar­beit­er für Vorteile haben, was auch stel­len­weise Unternehmen für Vorteile dadurch haben, dass sie agiler arbeit­en kön­nen. Und ja, das ist ein ganz wichtiger Fak­tor heutzu­tage. Es muss halt ein­fach, auch auf Deutsch gesagt, es muss halt ein­fach sich­er sein und es muss mit Sinn und Ver­stand einge­führt und umge­set­zt wer­den.

[René] Genau, da ist es halt so, wenn man alleine die, also wenn man jet­zt die einzel­nen Punk­te darin betra­chtet, wird man auch schnell fest­stellen, dass es sehr viele Vorteile ein­fach bietet. Nehmen wir mal alleine die Arbeit­szeit­en, es ist halt so, dass in ganz vie­len Bere­ichen sich die Per­son natür­lich oder die Mitar­beit­er eine gewisse Flex­i­bil­ität wün­schen und das ist natür­lich im Büro auch immer ein biss­chen schwierig. Es gibt logis­cher­weise Kernar­beit­szeit­en, da sind alle, also wenn wir jet­zt wirk­lich vom ganz nor­malen Büroall­t­ag sprechen, dann gibt es meist diese Kernar­beit­szeit­en. In diesen Arbeit­szeit­en hal­ten sich alle im Büro auf. Ja, aber was ist, wenn jet­zt ein Mitar­beit­er im Unternehmen sitzt, also wirk­lich in seinem Büro und hat einen Hänger. Das ist ja auch völ­lig in Ord­nung, völ­lig nor­mal. Ich sage mal, ich habe jet­zt einen Ter­min gehabt, der ging jet­zt drei Stun­den, danach bin ich natür­lich erst mal durch. So, und muss er jet­zt wirk­lich diese Zeit, um sel­ber den Kopf wieder ein biss­chen frei zu kriegen, dann dort absitzen, so möchte ich es mal nen­nen, bis er dann wirk­lich wieder den Kopf frei hat, um an die näch­ste Auf­gabe ranzuge­hen? Oder macht es nicht viel mehr Sinn, dann zu sagen, ja okay, dann drehe doch eine Runde zu Hause, geh spazieren, keine Ahnung, mach eben, was weiß ich was, fisch ein­mal durchs Wohnz­im­mer, egal, und geh danach wieder ran. Da hat man halt wirk­lich die Möglichkeit­en, da auch viel bess­er für sich die Zeit­en einzuteilen. Vom Unternehmen aus gese­hen ist es dann ja auch so, dass es dann effek­tiv­er ist. Also das ist ja wirk­lich der Punkt, der dahin­ter ste­ht. Und ich glaube, dass es grund­sät­zlich ja auch immer weit­er davon wegge­ht, dass wir in Stun­den rech­nen, so ist es ja ein­fach. Also diese soge­nan­nte 40-Stun­den-Woche, ja, das dreht sich ja auch am Ende des Tages. Also wenn das Unternehmen sagt, hier, das ist deine Auf­gabe, dann ist es ja fast egal, in welch­er Zeit es erledigt wer­den soll oder muss, son­dern dass diese Auf­gaben eben erledigt sind. Wenn ich dann die Möglichkeit habe, das flex­i­bel zu bee­in­flussen, ist es ja wun­der­bar.

[Michael] Aber die Diskus­sion, wie messe ich Arbeit­sleis­tung, die habe ich schon bei vie­len Unternehmen geführt, führe ich aktuell noch und habe ich früher bei meinem, wie ich noch in Lohn und Brot stand, auch immer wieder geführt, dass halt ein­fach gesagt wurde, du hast eine 40-Stun­den-Woche, jet­zt mach mal Über­stun­den.

Technische Anforderungen und Tools

[Michael] Und ich sage, warum soll ich Über­stun­den machen? Das Pro­jekt ist da und da, wir haben die und die Effek­tiv­ität im Unternehmen und bist du dir sich­er, dass ich mehr arbeite, nur weil ich länger im Unternehmen bin? Also ein­er, der nichts arbeit­en will, arbeit­et auch 10 Stun­den im Unternehmen nichts. Der find­et Möglichkeit­en, seine Zeit so zu gestal­ten, dass er eben nicht effek­tiv ist, egal wie lange er da sitzt. Das ist halt ein­fach so ein Mind­set, was in einige Unternehmen und einige Chefs noch reinkom­men muss oder kom­men sollte, um ein­fach da so den Klick zu kriegen, dass sich Mitar­beit­er eben nach Pro­jek­ten oder nach geleis­teter Arbeit bew­erte und gucke, wie effek­tiv­er ist und nicht danach gucke, wie viele Stun­den hat er jet­zt eingeschickt.

Früher war der Run­ning Gag das Erste, was wir gemacht haben, wenn wir in die Fir­ma sind, haben wir den Com­put­er hochge­fahren und haben uns angemeldet, damit die IT das Log­file hat­te, dass der User jet­zt da ist und erst dann haben wir Kaf­fee gekocht. Also das sind so ren­nende Dinge und ich denke, aus den Zeit­en sind wir eigentlich durch. Aber lass uns mal ein Stückchen tech­nisch wer­den.

Ich meine, Mitar­beit­er, Mod­ern Work­space und mobiles Arbeit­en heißt ja jet­zt nicht, ich schmeiße den Desk­top-Rech­n­er von meinem Mitar­beit­er in die Ecke, kaufe einen Lap­top und sage, du halt die, jet­zt kannst du Home­of­fice und mobiles Arbeit­en machen, son­dern zum Mod­ern Work­space und zum mobilen Arbeit­en gehören halt ganz viele Para­me­ter, die man betra­cht­en muss und die man in einem Unternehmen rein­brin­gen muss, um es halt ein­fach wirk­lich effek­tiv zu gestal­ten.

Weil wenn ich ein­fach nur Desk­top gegen Lap­top erset­ze und sage dem Mitar­beit­er, du hast einen Lap­top, mach dich mal nach Hause, guck mal, wie es funk­tion­iert, E‑Mail habe ich dir ein­gerichtet, davon kann er ja noch lange nicht vernün­ftig und anständig arbeit­en und der Umgang mit seinem Arbeitsmit­tel ist ja noch nicht geregelt. Oder sehe ich das verkehrt?

[René] Nee, da hast du abso­lut recht. Also es ist so, ja, also ich sage mal, der Umgang mit dem Gerät an sich, was darf er, was darf er nicht, das ist natür­lich noch mal was anderes, muss natür­lich vor­ab alles geplant sein. Es ist aber so, ger­ade in dem Bere­ich, wenn man eben nicht mehr das Team alle zusam­men im Haus hat, muss man natür­lich auch Möglichkeit­en schaf­fen.

Das bedeutet, dass wir unter­schiedliche Bere­iche da auch betra­cht­en müssen. Das heißt, wir müssen auf der einen Seite eine gewisse Har­mon­isierung zwis­chen den Sys­te­men schaf­fen. Das bedeutet, dass wir über­gangs­los, also ich sage mal, möglichst viele Inte­gra­tio­nen haben, damit ich keine Insel­lö­sung habe.

Das ist halt nach­her wichtig, also ger­ade für Mitar­beit­er ist es ja ganz oft so, umso ein­fach­er mir die Dinge fall­en, umso bess­er ist es.

Cloud-Lösungen und IT-Infastruktur

[René] Das heißt, wenn wir jet­zt von Remote-Arbeit sprechen, dann ist es ja zum Beispiel so, dass ich alleine schon Möglichkeit­en haben muss, trotz­dem mit dem Team per­ma­nent in Kon­takt zu ste­hen. Brauche ich irgend­wie Unter­stützung von einem Kol­le­gen, von ein­er Kol­le­gin, dann muss ich natür­lich auch die Möglichkeit haben, mich dort zu melden, mit denen in Kon­takt zu treten.

Da sind so The­men wie Teams oder gibt es ja auch andere Anwen­dun­gen wie Slack, Zoom, keine Ahnung, da gibt es ja viele unter­schiedliche Möglichkeit­en. Also das heißt, ich muss per­ma­nent irgend­wie die Möglichkeit haben, mit dem Team in Kon­takt zu ste­hen, weil machen wir uns nichts vor. Bei fast jed­er Auf­gabe ist es so, dass da eben nicht eine einzelne Per­son gebun­den ist.

Es ist ja so, dass wir irgend­wo immer dann eine Schnittstelle zu jemand anders haben und diese Schnittstellen, die gilt es natür­lich, dann auch entsprechend ger­ing zu, also die Hürde da muss so ger­ing wie möglich sein. Aber jed­er braucht auch den­noch den Freiraum, ja, seine Auf­gaben selb­st­ständig zu erledi­gen. Das kann bei diesen, das sind ja Kol­lab­o­ra­tionstools, da ist es ein­fach wichtig, dass die gut gewählt wer­den und im Opti­mal­fall sind diese Tools, also wom­it die Teams untere­inan­der in Kon­takt ste­hen oder die Per­so­n­en, im besten Fall haben die auch schon Inte­gra­tion zu anderen Sys­te­men, die ich ein­set­ze, damit ich eben möglichst wenig zwis­chen den Sys­te­men wech­seln muss.

Also das ist ein­er der großen Punk­te. Wichtig dann ist auch, und ich glaube, dass es, da braucht man auch nicht, ja, also ich sage mal so, vor fünf Jahren, fünf Jahren vielle­icht nicht, aber vor zehn Jahren war es noch ein Riesen, oh, wer weiß, was das ist und das möcht­en wir nicht, Cloudlö­sung. Das ist ja auch ein Punkt.

Also alleine schon, so habe ich es in der Kund­schaft fest­gestellt, alleine VPN ist manch­mal schon eine gewisse Hürde, ein Sys­tem zu nutzen. Das heißt, der­jenige hat ver­sucht, das so sel­ten wie möglich zu nutzen. Dann hat er halt, keine Ahnung, hat sich halt darum geküm­mert, viele Auf­gaben irgend­wie möglichst schnell hin­tere­inan­der wegzuar­beit­en und hat dann ein­mal die Ein­wahl genutzt, um diese Dat­en dann zu über­tra­gen oder in Sys­teme einzu­tra­gen.

So, dadurch, dass wir jet­zt wirk­lich voll in der Cloud­welt sind, haben wir ja den Riesen­vorteil, dass wir ja gar nicht merken, auf welchem Sys­tem arbeit­en wir jet­zt ger­ade. Ich mache bei mir die Anwen­dung auf und kann da drin direkt schreiben, Dateien able­gen, keine Ahnung. So, und die Sachen, die sind ja sofort für alle ver­füg­bar.

Das ist halt ein Riesen­punkt. Da ist es auch wichtig, dass eben genau der so gelebt wird.

[Michael] Ja, und das ist das, was ich eben gesagt habe, was so wichtig ist, dass man sich vorher Gedanken macht, welchen Weg will man dann gehen. Weil, wie du schon eben gesagt hast, du hast jet­zt mal die Cloud als Teas­er genom­men und hast gesagt, du brauchst eine Cloud, weil wenn ich dezen­tral arbeite, ist natür­lich die dezen­trale Ver­füg­barkeit mein­er zen­tralen Dat­en ganz wichtig.

Sicherheitsaspekte im mobilen Arbeiten

[Michael] Ja, und da kann ich eben, du hast eben von VPN gesagt, ich kann ein VPN-Sys­tem ein­richt­en, wom­it meine Mitar­beit­er eben auf die Server­an­land­schaften drauf kom­men.

Ich kann über Cloud-Lösun­gen nach­denken. Ich kann, ein Ter­mi­nal-Serv­er fällt mir ger­ade noch so spon­tan ein als Lösung, die man vernün­ftig betreiben kann. Das muss man sich aber alles oder sollte man sich alles in Ruhe ein­mal anschauen, mit einem Besprechen der Ahnung hat und dann ein Konzept wählen und das auch mit Bedacht aus­räu­men.

Es hil­ft halt eben nichts, auch schon gehabt jet­zt, wo man sagt, wir haben dann mal uns eine Drop­box ein­gerichtet und wir haben uns mal einen Slack angelegt und wir sind jet­zt mod­ern und wir arbeit­en jet­zt agil und wo ich dann ein­fach sage, ja okay, aber Drop­box, wie sieht es mit der Daten­sicher­heit aus? Welche Dat­en liegen da? Wie back­ups du da?

Wie stellst du die Ver­füg­barkeit sich­er etc. pp? Und da finde ich halt ein­fach, dass zu einem mod­er­nen, dezen­tralen Arbeit­en halt eben eine mit Bedacht gewählte, vernün­ftige IT-Infra­struk­tur gehört und man nicht ein­fach irgend­was macht, um es mal so zu sagen.

[René] Das ist natür­lich Grund­vo­raus­set­zung. Also kopf­los da irgend­wo rein starten, das ist ja auch etwas, darf man nicht vergessen, muss man immer mit berück­sichti­gen. Das ist ja so, wenn ich meine Sys­teme oft­mals wech­sel und somit die Prozesse der Mitar­beit­er immer wieder bee­in­flusse, das ist natür­lich ein biss­chen demo­tivieren.

Und entsprechend sollte man da wirk­lich mit einem guten Konzept range­hen, sich vorher wirk­lich aus­giebig Gedanken drum machen, wie man das am besten darstellt.

[Michael] Welche Philoso­phie will ich im Unternehmen fahren? Also will ich die Philoso­phie der Cloud im Unternehmen fahren? Will ich die Philoso­phie des VPNs im Unternehmen fahren?

Ich meine, du kannst uns das gle­ich tech­nisch noch mal zer­legen, aber ich glaube, das sind zwei grundle­gende Entschei­dun­gen, die ein Unternehmen zu tre­f­fen hat, oder? Ganz sich­er sog­ar.

[René] Also da, wie gesagt, man muss sich im Voraus wirk­lich sehr aus­giebig Gedanken darum machen. Also es ist nichts, wo man mal eben schnell rein startet und das ist ja auch ein laufend­er Prozess. Also das hört ja nie auf.

Mit neuen Sys­te­men kom­men neue Her­aus­forderun­gen und von daher, das muss man natür­lich immer berück­sichti­gen. Ich glaube auch, ein sehr wichtiger Punkt ist ja auch, also wo ich ger­ade von Moti­va­tion gesprochen habe, wenn ich als Unternehmen die Möglichkeit­en schaffe und wirk­lich auch gute Sys­teme stelle, jet­zt nicht irgend­wie immer das bil­lig­ste Nis­chen­pro­dukt ver­wen­den, son­dern wirk­lich auch eins, wo man sagt, okay, das bietet uns einen entsprechen­den Mehrw­ert und was auch für die Mitar­beit­er greif­bar ist, dann ist die Moti­va­tion ja viel höher, weil der Mitar­beit­er ja ein­fach erken­nt, okay, wir sind vorne mit dabei.

Prozessoptimierung und Digitalisierung

[René] Es ist jet­zt nicht so, dass wir irgend­wie, wir düm­peln da so ein biss­chen rum.

Ich finde mal ein gutes Beispiel, so ein Maler­be­trieb, die Leute da im Büro ganz oft sagen, die Prozesse im Büro sind eine Sache, aber der Maler sel­ber, wenn das jet­zt ein älter­er Betrieb ist, sor­ry, dann ist es halt so, ja, wir haben das immer so gemacht und dann wird sel­ten investiert und ja, aber warum, auch wenn der Maler vor Ort malen muss, warum kön­nen wir die Prozesse im Büro denn nicht trotz­dem in diese Rich­tung lenken? Also das ist so, ich stelle mir das dann, ich meine, klar, ich komme aus dem IT-Bere­ich, du bist auch sehr affin in dem Bere­ich, aber ich stelle es mir wirk­lich sehr demo­tivierend vor, wenn ich merke, okay, in anderen Unternehmen haben die das, das ist voll cool, man hört das ja auch ein­fach aus dem Bekan­ntenkreis und wir bei uns nicht.

[Michael] Ich bin da aber, ich bin da noch, ich glaube, kon­ser­v­a­tiv­er und gehe noch einen Schritt zurück. Ich sage, du darf­st die Mitar­beit­er und dich auch selb­st nicht mit Tools so über­fluten, dass du nicht mehr arbeit­en kannst. Also du machst E‑Mails mit Out­look, machst Kannbaren mit Slack und hast eine Drop­box oder eine Nextbox für irgendwelche Dat­en, ver­such das mal über den Ein­gang zu kriegen.

Also ver­such mal mit unter­schiedlichen, also mit vier, fünf Tools, was abso­lut keine Sel­tenheit ist, kriegst du schnell hin. Da suchst du dir noch eins für die Arbeit­szeit­er­fas­sung und suchst dir noch eins für den Urlaub­santrag etc. pp und hast noch irgen­dein anderes Wiki irgend­wo laufen und ruck­zuck hast du halt ein­fach deine Mitar­beit­er mit so vie­len Sys­te­men drin.

Ja, dann guck mal da, dann liegt das da. Ach, das musst du nach da ein­tra­gen, wenn du nach die Datei von links nach rechts ver­schieb­st und du hast in der Kannbahn die Auf­gabe erledigt, dann muss aber, also das sind alles so Punk­te, wo man ein­fach als Unternehmen von vorne richtig guck­en oder von oben, von oben richtig guck­en muss, muss von oben mit Sinn und Ver­stand steuern und muss dann halt auch mal in Anführungsstrichen in den Apfel beißen und muss in dig­i­tale Prozesse und in Soft­ware ein­fach Geld investieren, um den Arbeitsablauf wirk­lich geschmei­dig zu gestal­ten. Ger­ade wie du eben ange­sagt hast, der kurze Aus­tausch. Im Büro hast du, nimmst du die Tasse Kaf­fee, triff­st dich am Kaf­feeau­to­mat­en, läuf­st mal rum, hörst mal nach, stellst eine kurze Frage.

Wenn du halt eben das agil machen willst und bist im Home­of­fice unter­wegs, ist halt mein­er Mei­n­ung nach E‑Mail das falscheste, was du machen kannst. Da gehört irgen­dein Mes­sen­ger-Tool, ich nenne jet­zt ein­fach mal beispiel­haft Teams oder sowas, ein­fach so dazu, wo du mal eben schnell eine Frage stellen kannst und kriegst mal eben schnell einen Dia­log, wo du Mitar­beit­er greifen kannst.

Die Rolle der Mitarbeiter und Motivation

[Michael] Und das, finde ich, sind ganz, ganz wichtige Dinge, die man betra­cht­en muss und was halt auch, aber das ist halt auch noch ein riesen Fass, aber das ganz kurz angeschnallt, du musst halt auch ein­fach die Prozesse im Unternehmen anders da haben.

Wenn dein Prozess im Unternehmen aussieht, trage ein Blatt Papi­er von Büro A zu Büro B, um es dann fer­tig zu machen. Das ist halt dig­i­tal nicht möglich. Und viele Kun­den ver­suchen das dann irgend­wie zu dig­i­tal­isieren und dieser klas­sis­che Aus­druck, dig­i­tal­isierst du einen Scheißprozess, hast du einen dig­i­tal­en Scheißprozess.

Das ist zwar jet­zt blöd, aber es ist halt ein­fach so. Du musst halt, wenn du in das mobile Arbeit­en gehst und sprichst von Mod­ern Work­space, du musst dich auf die Sache ein­lassen und du musst Prozesse in Frage stellen und du musst guck­en, welche Tools kann ich nutzen, um sehr effek­tiv und sehr ein­fach meine Mitar­beit­er dahin zu brin­gen, dass sie effek­tiv arbeit­en kön­nen. Ein­fach nur eine eins zu eins dig­i­tal­isieren und eins zu eins alles jet­zt auf Out­look umzustellen und fünf gün­stige Tools zu suchen, wird nicht die Lösung sein oder sehr wahrschein­lich nicht die Lösung sein, die du brauchst für dein Unternehmen.

[René] Abso­lut. Also die Dig­i­tal­isierung der Prozesse, die ist natür­lich ein ganz wichtiger Fak­tor dabei. Also man wird es natür­lich nicht ver­hin­dern kön­nen, dass irgend­wie auch jemand mal ins Büro muss.

Ich sag mal, wenn ich alleine meinen Postein­gang sehe, ja, die Post kommt halt per Post. Aber dass die dann zum Beispiel ins DMS gelegt wird, damit sie von da aus weit­er bear­beit­et wird und so. Das sind halt so Prozesse, die muss man dann natür­lich ange­hen.

Aber das ist halt ein­er der Punk­te, also DMS ist jet­zt nur ein­er der vie­len Punk­te. Aber du hast abso­lut recht. Also man muss sich dann vol­lum­fänglich über alles Gedanken machen.

Es bringt halt gar nichts irgend­wie. Also ich fand, also jet­zt spricht man natür­lich von Mod­ern Work­place. Ich fand das auch schon ein span­nen­des The­ma in der Coro­na-Phase, wo es um die Schulen ging.

Da hieß es dann auch, naja, wie machen wir das mit dem Unter­richt? Ja, wir machen ein­fach die Arbeits­blät­ter so, wie sie waren und die zeigen wir dann online. Ja, toll.

Das bringt halt gar nichts. Also man muss sich halt wirk­lich an die neuen Möglichkeit­en und Gegeben­heit­en anpassen und für sich wirk­lich auch einen Mehrw­ert daraus ziehen. Also man sieht ja ganz oft irgend­wie immer die großen Hür­den.

Aber jede Hürde, die ich dann überge­he oder über­steige, die bringt ja auch viele Möglichkeit­en mit sich. Ich kann ja damit eine ganze Menge erre­ichen. Ich meine ganz ehrlich, mein Unternehmen kann erfol­gre­ich sein.

Aber wenn ich dann noch dafür sor­gen kann, dass meine Mitar­beit­er noch motiviert­er sind, weil sie ein­fach auch sel­ber an Flex­i­bil­ität oder an Frei­heit­en gewin­nen, dann habe ich ja nochmal einen viel höheren, also die Moti­va­tion ist dann dementsprechend höher. Da kön­nten die Ergeb­nisse wahrschein­lich noch bess­er sein. Und alle Seit­en sind damit viel glück­lich­er.

Also da, ich glaube, dass das, deswe­gen muss man sich halt wirk­lich auch so aus­giebig Gedanken darum machen, weil son­st bringt es halt nichts.

[Michael] Genau. Und beim The­ma Gedanken machen, ist immer wieder die Sache, fra­gen Sie einen Profi. Fra­gen Sie jeman­den, der schon mal dig­i­tal unter­wegs ist.

Fra­gen Sie einen Profi, der mehr wie nur eine Soft­ware ken­nt. Fragt einen, der das schon mal gemacht hat.

Abschluss und Ausblick

[Michael] Men­schen wie du, sage ich jet­zt ein­fach mal.

Leute, die sich mit solchen Sachen auseinan­der­set­zen und sich darum küm­mern. Ein­er Geschäft­sleitung, die da sitzt und sagt, heute wer­den wir mal dig­i­tal. Ich habe am Woch­enende mal gegoogelt, ich habe zwei Soft­ware gefun­den, die führen wir jet­zt mal ein und jal­la, jal­la.

Ist vielle­icht nicht der ide­ale Weg. Und da muss man sich Hil­fe holen. Also auch ger­ade, wenn wir jet­zt nor­mal über IT-Sys­teme sprechen und sprechen über große Serv­er-Sys­teme, das macht auch kein Unternehmen mehr für sich selb­st.

Wenn Sie nicht einen in der Abteilung oder einen Mitar­beit­er stellen, der das nur macht. Das sind Dinge, die macht man nicht mehr neben­bei. Und wenn wir über mobiles Arbeit­en reden und reden über mobile Infra­struk­tur oder dezen­trale Infra­struk­tur, das macht man halt auch nicht ein­fach neben­bei.

Und es gibt nichts Schlim­meres, wie ein Tool anzuschaf­fen, in das man ganz, ganz viel Zeit und dementsprechend indi­rekt Geld steckt und stellt nach einem hal­ben Jahr fest oder was, das ist es nicht. Das ist nicht geeignet. Dat­en wieder raus, alles wieder auf Null, neue Soft­ware ziehen etc. pp. Das ist viel mehr Aufwand und viel mehr Arbeit­slö­sung, als gle­ich von vorn­here­in richtig sich berat­en zu lassen und zu sagen, was man wirk­lich will, wo man auch wirk­lich vielle­icht in einem hal­ben, hal­ben Jahr sein will oder was es für Optio­nen gibt, dass man noch mehr braucht. Und darauf basierend ein richtiges Tool auszuwählen genau solche Tätigkeit­en.

Abso­lut. Und da ist halt ein­fach auch im Moment, ich glaube, um mal konkret in die ganze Sache zu gehen, ich glaube, da bietet Microsoft aktuell einen ziem­lich guten Mix, der halt ein, der halt nicht, der kom­plex ist. Also einen Microsoft 365 richt­est du nicht neben­bei ein.

Da brauchst du auch Profis für, wenn du es richtig machen willst. Aber vom Umfang her ist es aktuell ziem­lich cool, bin ich der Mei­n­ung. Und du hast halt viele Tools in ein­er Sache vere­int, die alle für sich nicht per­fekt sind.

Auch das muss man fair­erweise sagen, aber die halt super gut miteinan­der kooperieren und kol­la­bori­eren, finde ich.

[René] Genau. Und man muss halt auch sehen, dass es ja immer eine Möglichkeit, also auch bei Microsoft, es gibt ja immer die Möglichkeit, irgend­wie APIs zu schaf­fen, also sprich Schnittstellen in andere Sys­teme zu inte­gri­eren oder die auch miteinan­der kom­mu­nizieren zu lassen. Da gibt es sehr viele Möglichkeit­en, eigene Apps zu veröf­fentlichen, geht ja auch.

Also es gibt viele Möglichkeit­en. Was ich gerne abschließend nochmal ein­mal nen­nen möchte oder ansprechen möchte, ist, dass sich natür­lich auch zwei Höhen auf­tun, zwei hohe Höhen, die man auch sehr, sehr stark vorher auch über­denken sollte. Und zwar sind das ein­mal der Punkt Secu­ri­ty natür­lich, denn jed­er Mitar­beit­er zu Hause hat natür­lich auch ein ganz unter­schiedlich­es Net­zw­erk, was für mich natür­lich als Unternehmen auch eine gewisse Sicher­heit­slücke immer wieder darstellt.

Da muss man sich auf jeden Fall Gedanken drum machen, wie man das abbildet. Muss auch jedes Unternehmen für sich sel­ber sehen. Also für mich sind immer die Anmel­dun­gen schon ein wichtiger Punkt.

MFA, also Mul­ti­fak­tor-Authen­tifizierung, sollte man möglichst jedem Sys­tem nutzen. Und dann kommt ein­fach der Punkt Daten­schutz, weil mein Unternehmen oder ich als Unternehmen gebe jet­zt das Gerät raus und sage dann, ja, gehe damit mal nach Hause, habe da meinetwe­gen noch ein Tool drauf und das Tool pro­tokol­liert keine Ahnung was, son­dern kön­nte jet­zt auch, man weiß ja nie, was der Mitar­beit­er ger­ade mit dem Gerät macht, aber am Ende des Tages muss man halt sehr vor­sichtig sein, weil auch da kön­nen sen­si­ble Dat­en qua­si mit Pro­tokol­liert wer­den und das gilt es auch zu ver­hin­dern, weil am Ende des Tages ist es immer noch beim Mitar­beit­er zu Hause.

[Michael] Genau das ist das Wichtige. Früher stand der Desk­top-PC mit dem 17 Zoll oder 15 Zoll Röhren­mon­i­tor auf dem Schreibtisch, das Ding hat 25 Kilo gewogen, das hat kein­er durch die Gegend getra­gen. Wenn du heute von einem Lap­top sprichst oder von einem Note­book und sprichst von mobilen Arbeit­en, Handy, Tablet etc.

Du ver­lagerst eben deine IT aus deinem Unternehmen raus, um es salopp zu sagen, und du musst dich um die IT-Secu­ri­ty und Daten­schutz entsprechend küm­mern. Das heißt, wie greift der Mitar­beit­er auf Dat­en zu? Ist es wirk­lich sin­nvoll, dass auf dem Lap­top eine kom­plette Cloud-Syn­chro­ni­sa­tion stat­tfind­et oder ist es nicht bess­er?

Wählt sich irgend­wo ein bedarf­s­gerecht, greift auf irgendwelche Cloud-Sys­teme zu. Wie sind Lap­tops abgesichert? Sind die Fest­plat­ten ver­schlüs­selt?

Ist irgend­was instal­liert? Soll­test du Regelun­gen tre­f­fen zum The­ma, dass eben der Mitar­beit­er für das Gerät ver­ant­wortlich ist und er auch nur das Gerät benutzen soll. Ich glaube, wir haben ja darüber auch eine users lounge gemacht, dass eben nicht der Mitar­beit­er nach Hause kommt und sagt, juhu, ich habe mir von der Fir­ma jet­zt einen Lap­top geben lassen.

Wir haben ein neues Fam­i­ly-Gerät. Ab dafür. Wir gehen erst­mal ein Benutzerkon­to ein­richt­en und jed­er drauf Gas gibt.

Also, du musst als Unternehmen da Regelun­gen tre­f­fen und Wege find­en, Dinge sich­er zu machen. Und WLAN ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Also, ich finde, ich habe die Diskus­sion immer auch bei Außen­di­en­stlern etc.

vor zehn, zwölf Jahren habe ich der Diskus­sion noch vollen kön­nen und habe das noch mit sprechen. Heutzu­tage, in Zeit­en, wo es Lap­tops mit LTE-Karten gibt oder Handys, die Hotspot machen und Handy-Verträge in über­schaubarem Rah­men, die Unlim­it­ed Fla­trate haben, ist das für mich eigentlich heute, sage ich, nein. Wenn ihr ein WLAN braucht, macht dem Fir­men­handy den Hotspot auf.

Seht zu, dass ihr gescheite Verträge habt und arbeit­et damit unter der Voraus­set­zung, dass du halt in Deutsch­land vernün­ftige Net­z­ab­deck­ung hast. Aber eben nicht ins Heim­netz, wo die Alexa und iRo­bot und alle anderen Geräte sich noch drin­nen tum­meln. Und eben auch nicht in einem Hotel in irgen­deinem freies WLAN oder einem Bahn­hof.

Macht doch, nehmt ein Fir­men­handy, ver­sucht euch, nehmt euch anständi­ge Tar­ife auf das ganze Ding drauf und macht doch einen Hotspot auf. Ver­sucht es doch, macht es doch einen Hotspot auf und arbeit­et damit. Das sind so Wege, wo ich immer ein Fre­und von bin.

Geht nicht immer, aber geht es nicht, dann sind wir halt bei dir und bei der Tech­nik, dass man sagt, wir wollen es anders erlösen, dann bin ich halt bei VPNs mit zwei Fak­toren etc.

[René] Genau.

[Michael] Sehr schön. Vie­len lieben Dank, dass ihr da wart. Wir hören und sehen uns sehr gerne beim näch­sten Mal und ich wün­sche euch noch einen schö­nen Fre­itag und ein schönes Woch­enende.

Macht’s gut und tschüss.

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