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Vom Ich zum Wir: Zusammenarbeit neu gedacht
Wir steigen in die Welt der modernen Arbeitsplatzgestaltung ein und teilen unsere Erkenntnisse und Perspektiven zu diesem zukunftsweisenden Thema teilen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das moderne Arbeitsplatzkonzept die Art und Weise, wie wir arbeiten, revolutioniert und wie dies im Einklang mit dem Datenschutz vereinbar ist.
23. Februar 2024 | 29:12 min
Transkript
Begrüßung
[Michael] Schönen guten Morgen in die Runde. Herzlich willkommen zu unserer users lounge Nr. 11. Heute mit dem Titel Modern Workplace und mobiles Arbeiten. Und wie immer mit dabei ist der René. Schönen guten Morgen, René.
[René] Guten Morgen, Michael. Thema hattest du ja gerade schon genannt. Ist in aller Munde und wird auch immer spannender. Ich würde sagen, ich starte mal mit der grundsätzlichen Definition, was das überhaupt bedeuten soll.
[Michael] Genau, klär uns mal auf. Vielen Dank.
[René] Ja, also es ist so, dass man ja immer mehr hört, mobiles Arbeiten und so weiter. Aber dazu gehört halt eine ganze Menge mehr. Und Modern Workplace bedeutet eigentlich, dass wir einfach weggehen von dem Gedanken, dass es ein bestimmter Ort sein muss, dass es ein bestimmter Raum sein muss. Das ist alles uninteressant. Das heißt, dass wir wirklich an der Stelle völlig unabhängig davon sind. Wir schaffen viel mehr einen digitalen Raum. Das ist das Entscheidende an der Stelle. Das heißt, ich statte meine Mitarbeiter mit all den Mitteln aus, die sie benötigen, um wirklich flexibel und effektiv arbeiten zu können. Und das, wie gesagt, von überall auf der Welt und eigentlich auch egal welcher Tageszeit. Zumindest teilweise, da kommen wir gleich noch zu. Also der Modern Workplace ist auf jeden Fall gerade im Bereich der Digitalisierung ein großer Faktor. Ich glaube, dass wenn wir in der heutigen Zeit auf die Arbeitsweise oder auf die Arbeitsmöglichkeiten schauen, dass wir da einfach auch nicht mehr drumherum kommen. Vor zehn Jahren war das vielleicht noch nicht so ein Thema, aber Work-Life-Balance ist heutzutage ein Punkt, der extrem wichtig ist. Und dementsprechend trägt das natürlich extrem dazu bei.
[Michael] Ja, ich glaube, das hat ja auch die letzten Jahre so einen Push gegeben mit den mobilen Arbeiten. Ich will nicht wieder auf dem Thema rumreiten, aber wir merken halt wirklich auch in den letzten Jahren, oder ich merke es bei mir auch in der Beratung und du ja auch, dass sich die Arbeitsweise und die Art der Weise geändert hat und dass auch die Ansprüche von Kunden oder die Anfragen, wie mache ich, wie setze ich was um, wie mache ich es technisch sicher, wie mache ich es organisatorisch sicher, sich in den letzten Jahren echt gedreht hat.
Flexibilität und Work-Life-Balance
[Michael] Früher war das Thema halt einfach, der Mitarbeiter sitzt im Büro, der hat einen Desktop-PC und wir müssen uns mal Gedanken machen, wie wir diese Arbeitsbubble an seinem Arbeitsplatz im Büro sicher und funktional gestalten mit Zugriffen und Rechten. Und heute oder jetzt seit den letzten Jahren, es dreht sich halt immer mehr mit, ich habe einen Mitarbeiter, was braucht er für Technik, um sagen wir mal provokant zu sagen, von jedem Punkt der Welt aus für mein Unternehmen arbeiten zu können und effektiv zu sein. Und das hat sich gedreht und den Trend, den hältst du nicht mehr auf, den drehst du nicht mehr zurück und willst du eigentlich auch gar nicht, weil du halt einfach merkst, was die Mitarbeiter für Vorteile haben, was auch stellenweise Unternehmen für Vorteile dadurch haben, dass sie agiler arbeiten können. Und ja, das ist ein ganz wichtiger Faktor heutzutage. Es muss halt einfach, auch auf Deutsch gesagt, es muss halt einfach sicher sein und es muss mit Sinn und Verstand eingeführt und umgesetzt werden.
[René] Genau, da ist es halt so, wenn man alleine die, also wenn man jetzt die einzelnen Punkte darin betrachtet, wird man auch schnell feststellen, dass es sehr viele Vorteile einfach bietet. Nehmen wir mal alleine die Arbeitszeiten, es ist halt so, dass in ganz vielen Bereichen sich die Person natürlich oder die Mitarbeiter eine gewisse Flexibilität wünschen und das ist natürlich im Büro auch immer ein bisschen schwierig. Es gibt logischerweise Kernarbeitszeiten, da sind alle, also wenn wir jetzt wirklich vom ganz normalen Büroalltag sprechen, dann gibt es meist diese Kernarbeitszeiten. In diesen Arbeitszeiten halten sich alle im Büro auf. Ja, aber was ist, wenn jetzt ein Mitarbeiter im Unternehmen sitzt, also wirklich in seinem Büro und hat einen Hänger. Das ist ja auch völlig in Ordnung, völlig normal. Ich sage mal, ich habe jetzt einen Termin gehabt, der ging jetzt drei Stunden, danach bin ich natürlich erst mal durch. So, und muss er jetzt wirklich diese Zeit, um selber den Kopf wieder ein bisschen frei zu kriegen, dann dort absitzen, so möchte ich es mal nennen, bis er dann wirklich wieder den Kopf frei hat, um an die nächste Aufgabe ranzugehen? Oder macht es nicht viel mehr Sinn, dann zu sagen, ja okay, dann drehe doch eine Runde zu Hause, geh spazieren, keine Ahnung, mach eben, was weiß ich was, fisch einmal durchs Wohnzimmer, egal, und geh danach wieder ran. Da hat man halt wirklich die Möglichkeiten, da auch viel besser für sich die Zeiten einzuteilen. Vom Unternehmen aus gesehen ist es dann ja auch so, dass es dann effektiver ist. Also das ist ja wirklich der Punkt, der dahinter steht. Und ich glaube, dass es grundsätzlich ja auch immer weiter davon weggeht, dass wir in Stunden rechnen, so ist es ja einfach. Also diese sogenannte 40-Stunden-Woche, ja, das dreht sich ja auch am Ende des Tages. Also wenn das Unternehmen sagt, hier, das ist deine Aufgabe, dann ist es ja fast egal, in welcher Zeit es erledigt werden soll oder muss, sondern dass diese Aufgaben eben erledigt sind. Wenn ich dann die Möglichkeit habe, das flexibel zu beeinflussen, ist es ja wunderbar.
[Michael] Aber die Diskussion, wie messe ich Arbeitsleistung, die habe ich schon bei vielen Unternehmen geführt, führe ich aktuell noch und habe ich früher bei meinem, wie ich noch in Lohn und Brot stand, auch immer wieder geführt, dass halt einfach gesagt wurde, du hast eine 40-Stunden-Woche, jetzt mach mal Überstunden.
Technische Anforderungen und Tools
[Michael] Und ich sage, warum soll ich Überstunden machen? Das Projekt ist da und da, wir haben die und die Effektivität im Unternehmen und bist du dir sicher, dass ich mehr arbeite, nur weil ich länger im Unternehmen bin? Also einer, der nichts arbeiten will, arbeitet auch 10 Stunden im Unternehmen nichts. Der findet Möglichkeiten, seine Zeit so zu gestalten, dass er eben nicht effektiv ist, egal wie lange er da sitzt. Das ist halt einfach so ein Mindset, was in einige Unternehmen und einige Chefs noch reinkommen muss oder kommen sollte, um einfach da so den Klick zu kriegen, dass sich Mitarbeiter eben nach Projekten oder nach geleisteter Arbeit bewerte und gucke, wie effektiver ist und nicht danach gucke, wie viele Stunden hat er jetzt eingeschickt.
Früher war der Running Gag das Erste, was wir gemacht haben, wenn wir in die Firma sind, haben wir den Computer hochgefahren und haben uns angemeldet, damit die IT das Logfile hatte, dass der User jetzt da ist und erst dann haben wir Kaffee gekocht. Also das sind so rennende Dinge und ich denke, aus den Zeiten sind wir eigentlich durch. Aber lass uns mal ein Stückchen technisch werden.
Ich meine, Mitarbeiter, Modern Workspace und mobiles Arbeiten heißt ja jetzt nicht, ich schmeiße den Desktop-Rechner von meinem Mitarbeiter in die Ecke, kaufe einen Laptop und sage, du halt die, jetzt kannst du Homeoffice und mobiles Arbeiten machen, sondern zum Modern Workspace und zum mobilen Arbeiten gehören halt ganz viele Parameter, die man betrachten muss und die man in einem Unternehmen reinbringen muss, um es halt einfach wirklich effektiv zu gestalten.
Weil wenn ich einfach nur Desktop gegen Laptop ersetze und sage dem Mitarbeiter, du hast einen Laptop, mach dich mal nach Hause, guck mal, wie es funktioniert, E‑Mail habe ich dir eingerichtet, davon kann er ja noch lange nicht vernünftig und anständig arbeiten und der Umgang mit seinem Arbeitsmittel ist ja noch nicht geregelt. Oder sehe ich das verkehrt?
[René] Nee, da hast du absolut recht. Also es ist so, ja, also ich sage mal, der Umgang mit dem Gerät an sich, was darf er, was darf er nicht, das ist natürlich noch mal was anderes, muss natürlich vorab alles geplant sein. Es ist aber so, gerade in dem Bereich, wenn man eben nicht mehr das Team alle zusammen im Haus hat, muss man natürlich auch Möglichkeiten schaffen.
Das bedeutet, dass wir unterschiedliche Bereiche da auch betrachten müssen. Das heißt, wir müssen auf der einen Seite eine gewisse Harmonisierung zwischen den Systemen schaffen. Das bedeutet, dass wir übergangslos, also ich sage mal, möglichst viele Integrationen haben, damit ich keine Insellösung habe.
Das ist halt nachher wichtig, also gerade für Mitarbeiter ist es ja ganz oft so, umso einfacher mir die Dinge fallen, umso besser ist es.
Cloud-Lösungen und IT-Infastruktur
[René] Das heißt, wenn wir jetzt von Remote-Arbeit sprechen, dann ist es ja zum Beispiel so, dass ich alleine schon Möglichkeiten haben muss, trotzdem mit dem Team permanent in Kontakt zu stehen. Brauche ich irgendwie Unterstützung von einem Kollegen, von einer Kollegin, dann muss ich natürlich auch die Möglichkeit haben, mich dort zu melden, mit denen in Kontakt zu treten.
Da sind so Themen wie Teams oder gibt es ja auch andere Anwendungen wie Slack, Zoom, keine Ahnung, da gibt es ja viele unterschiedliche Möglichkeiten. Also das heißt, ich muss permanent irgendwie die Möglichkeit haben, mit dem Team in Kontakt zu stehen, weil machen wir uns nichts vor. Bei fast jeder Aufgabe ist es so, dass da eben nicht eine einzelne Person gebunden ist.
Es ist ja so, dass wir irgendwo immer dann eine Schnittstelle zu jemand anders haben und diese Schnittstellen, die gilt es natürlich, dann auch entsprechend gering zu, also die Hürde da muss so gering wie möglich sein. Aber jeder braucht auch dennoch den Freiraum, ja, seine Aufgaben selbstständig zu erledigen. Das kann bei diesen, das sind ja Kollaborationstools, da ist es einfach wichtig, dass die gut gewählt werden und im Optimalfall sind diese Tools, also womit die Teams untereinander in Kontakt stehen oder die Personen, im besten Fall haben die auch schon Integration zu anderen Systemen, die ich einsetze, damit ich eben möglichst wenig zwischen den Systemen wechseln muss.
Also das ist einer der großen Punkte. Wichtig dann ist auch, und ich glaube, dass es, da braucht man auch nicht, ja, also ich sage mal so, vor fünf Jahren, fünf Jahren vielleicht nicht, aber vor zehn Jahren war es noch ein Riesen, oh, wer weiß, was das ist und das möchten wir nicht, Cloudlösung. Das ist ja auch ein Punkt.
Also alleine schon, so habe ich es in der Kundschaft festgestellt, alleine VPN ist manchmal schon eine gewisse Hürde, ein System zu nutzen. Das heißt, derjenige hat versucht, das so selten wie möglich zu nutzen. Dann hat er halt, keine Ahnung, hat sich halt darum gekümmert, viele Aufgaben irgendwie möglichst schnell hintereinander wegzuarbeiten und hat dann einmal die Einwahl genutzt, um diese Daten dann zu übertragen oder in Systeme einzutragen.
So, dadurch, dass wir jetzt wirklich voll in der Cloudwelt sind, haben wir ja den Riesenvorteil, dass wir ja gar nicht merken, auf welchem System arbeiten wir jetzt gerade. Ich mache bei mir die Anwendung auf und kann da drin direkt schreiben, Dateien ablegen, keine Ahnung. So, und die Sachen, die sind ja sofort für alle verfügbar.
Das ist halt ein Riesenpunkt. Da ist es auch wichtig, dass eben genau der so gelebt wird.
[Michael] Ja, und das ist das, was ich eben gesagt habe, was so wichtig ist, dass man sich vorher Gedanken macht, welchen Weg will man dann gehen. Weil, wie du schon eben gesagt hast, du hast jetzt mal die Cloud als Teaser genommen und hast gesagt, du brauchst eine Cloud, weil wenn ich dezentral arbeite, ist natürlich die dezentrale Verfügbarkeit meiner zentralen Daten ganz wichtig.
Sicherheitsaspekte im mobilen Arbeiten
[Michael] Ja, und da kann ich eben, du hast eben von VPN gesagt, ich kann ein VPN-System einrichten, womit meine Mitarbeiter eben auf die Serveranlandschaften drauf kommen.
Ich kann über Cloud-Lösungen nachdenken. Ich kann, ein Terminal-Server fällt mir gerade noch so spontan ein als Lösung, die man vernünftig betreiben kann. Das muss man sich aber alles oder sollte man sich alles in Ruhe einmal anschauen, mit einem Besprechen der Ahnung hat und dann ein Konzept wählen und das auch mit Bedacht ausräumen.
Es hilft halt eben nichts, auch schon gehabt jetzt, wo man sagt, wir haben dann mal uns eine Dropbox eingerichtet und wir haben uns mal einen Slack angelegt und wir sind jetzt modern und wir arbeiten jetzt agil und wo ich dann einfach sage, ja okay, aber Dropbox, wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Welche Daten liegen da? Wie backups du da?
Wie stellst du die Verfügbarkeit sicher etc. pp? Und da finde ich halt einfach, dass zu einem modernen, dezentralen Arbeiten halt eben eine mit Bedacht gewählte, vernünftige IT-Infrastruktur gehört und man nicht einfach irgendwas macht, um es mal so zu sagen.
[René] Das ist natürlich Grundvoraussetzung. Also kopflos da irgendwo rein starten, das ist ja auch etwas, darf man nicht vergessen, muss man immer mit berücksichtigen. Das ist ja so, wenn ich meine Systeme oftmals wechsel und somit die Prozesse der Mitarbeiter immer wieder beeinflusse, das ist natürlich ein bisschen demotivieren.
Und entsprechend sollte man da wirklich mit einem guten Konzept rangehen, sich vorher wirklich ausgiebig Gedanken drum machen, wie man das am besten darstellt.
[Michael] Welche Philosophie will ich im Unternehmen fahren? Also will ich die Philosophie der Cloud im Unternehmen fahren? Will ich die Philosophie des VPNs im Unternehmen fahren?
Ich meine, du kannst uns das gleich technisch noch mal zerlegen, aber ich glaube, das sind zwei grundlegende Entscheidungen, die ein Unternehmen zu treffen hat, oder? Ganz sicher sogar.
[René] Also da, wie gesagt, man muss sich im Voraus wirklich sehr ausgiebig Gedanken darum machen. Also es ist nichts, wo man mal eben schnell rein startet und das ist ja auch ein laufender Prozess. Also das hört ja nie auf.
Mit neuen Systemen kommen neue Herausforderungen und von daher, das muss man natürlich immer berücksichtigen. Ich glaube auch, ein sehr wichtiger Punkt ist ja auch, also wo ich gerade von Motivation gesprochen habe, wenn ich als Unternehmen die Möglichkeiten schaffe und wirklich auch gute Systeme stelle, jetzt nicht irgendwie immer das billigste Nischenprodukt verwenden, sondern wirklich auch eins, wo man sagt, okay, das bietet uns einen entsprechenden Mehrwert und was auch für die Mitarbeiter greifbar ist, dann ist die Motivation ja viel höher, weil der Mitarbeiter ja einfach erkennt, okay, wir sind vorne mit dabei.
Prozessoptimierung und Digitalisierung
[René] Es ist jetzt nicht so, dass wir irgendwie, wir dümpeln da so ein bisschen rum.
Ich finde mal ein gutes Beispiel, so ein Malerbetrieb, die Leute da im Büro ganz oft sagen, die Prozesse im Büro sind eine Sache, aber der Maler selber, wenn das jetzt ein älterer Betrieb ist, sorry, dann ist es halt so, ja, wir haben das immer so gemacht und dann wird selten investiert und ja, aber warum, auch wenn der Maler vor Ort malen muss, warum können wir die Prozesse im Büro denn nicht trotzdem in diese Richtung lenken? Also das ist so, ich stelle mir das dann, ich meine, klar, ich komme aus dem IT-Bereich, du bist auch sehr affin in dem Bereich, aber ich stelle es mir wirklich sehr demotivierend vor, wenn ich merke, okay, in anderen Unternehmen haben die das, das ist voll cool, man hört das ja auch einfach aus dem Bekanntenkreis und wir bei uns nicht.
[Michael] Ich bin da aber, ich bin da noch, ich glaube, konservativer und gehe noch einen Schritt zurück. Ich sage, du darfst die Mitarbeiter und dich auch selbst nicht mit Tools so überfluten, dass du nicht mehr arbeiten kannst. Also du machst E‑Mails mit Outlook, machst Kannbaren mit Slack und hast eine Dropbox oder eine Nextbox für irgendwelche Daten, versuch das mal über den Eingang zu kriegen.
Also versuch mal mit unterschiedlichen, also mit vier, fünf Tools, was absolut keine Seltenheit ist, kriegst du schnell hin. Da suchst du dir noch eins für die Arbeitszeiterfassung und suchst dir noch eins für den Urlaubsantrag etc. pp und hast noch irgendein anderes Wiki irgendwo laufen und ruckzuck hast du halt einfach deine Mitarbeiter mit so vielen Systemen drin.
Ja, dann guck mal da, dann liegt das da. Ach, das musst du nach da eintragen, wenn du nach die Datei von links nach rechts verschiebst und du hast in der Kannbahn die Aufgabe erledigt, dann muss aber, also das sind alles so Punkte, wo man einfach als Unternehmen von vorne richtig gucken oder von oben, von oben richtig gucken muss, muss von oben mit Sinn und Verstand steuern und muss dann halt auch mal in Anführungsstrichen in den Apfel beißen und muss in digitale Prozesse und in Software einfach Geld investieren, um den Arbeitsablauf wirklich geschmeidig zu gestalten. Gerade wie du eben angesagt hast, der kurze Austausch. Im Büro hast du, nimmst du die Tasse Kaffee, triffst dich am Kaffeeautomaten, läufst mal rum, hörst mal nach, stellst eine kurze Frage.
Wenn du halt eben das agil machen willst und bist im Homeoffice unterwegs, ist halt meiner Meinung nach E‑Mail das falscheste, was du machen kannst. Da gehört irgendein Messenger-Tool, ich nenne jetzt einfach mal beispielhaft Teams oder sowas, einfach so dazu, wo du mal eben schnell eine Frage stellen kannst und kriegst mal eben schnell einen Dialog, wo du Mitarbeiter greifen kannst.
Die Rolle der Mitarbeiter und Motivation
[Michael] Und das, finde ich, sind ganz, ganz wichtige Dinge, die man betrachten muss und was halt auch, aber das ist halt auch noch ein riesen Fass, aber das ganz kurz angeschnallt, du musst halt auch einfach die Prozesse im Unternehmen anders da haben.
Wenn dein Prozess im Unternehmen aussieht, trage ein Blatt Papier von Büro A zu Büro B, um es dann fertig zu machen. Das ist halt digital nicht möglich. Und viele Kunden versuchen das dann irgendwie zu digitalisieren und dieser klassische Ausdruck, digitalisierst du einen Scheißprozess, hast du einen digitalen Scheißprozess.
Das ist zwar jetzt blöd, aber es ist halt einfach so. Du musst halt, wenn du in das mobile Arbeiten gehst und sprichst von Modern Workspace, du musst dich auf die Sache einlassen und du musst Prozesse in Frage stellen und du musst gucken, welche Tools kann ich nutzen, um sehr effektiv und sehr einfach meine Mitarbeiter dahin zu bringen, dass sie effektiv arbeiten können. Einfach nur eine eins zu eins digitalisieren und eins zu eins alles jetzt auf Outlook umzustellen und fünf günstige Tools zu suchen, wird nicht die Lösung sein oder sehr wahrscheinlich nicht die Lösung sein, die du brauchst für dein Unternehmen.
[René] Absolut. Also die Digitalisierung der Prozesse, die ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor dabei. Also man wird es natürlich nicht verhindern können, dass irgendwie auch jemand mal ins Büro muss.
Ich sag mal, wenn ich alleine meinen Posteingang sehe, ja, die Post kommt halt per Post. Aber dass die dann zum Beispiel ins DMS gelegt wird, damit sie von da aus weiter bearbeitet wird und so. Das sind halt so Prozesse, die muss man dann natürlich angehen.
Aber das ist halt einer der Punkte, also DMS ist jetzt nur einer der vielen Punkte. Aber du hast absolut recht. Also man muss sich dann vollumfänglich über alles Gedanken machen.
Es bringt halt gar nichts irgendwie. Also ich fand, also jetzt spricht man natürlich von Modern Workplace. Ich fand das auch schon ein spannendes Thema in der Corona-Phase, wo es um die Schulen ging.
Da hieß es dann auch, naja, wie machen wir das mit dem Unterricht? Ja, wir machen einfach die Arbeitsblätter so, wie sie waren und die zeigen wir dann online. Ja, toll.
Das bringt halt gar nichts. Also man muss sich halt wirklich an die neuen Möglichkeiten und Gegebenheiten anpassen und für sich wirklich auch einen Mehrwert daraus ziehen. Also man sieht ja ganz oft irgendwie immer die großen Hürden.
Aber jede Hürde, die ich dann übergehe oder übersteige, die bringt ja auch viele Möglichkeiten mit sich. Ich kann ja damit eine ganze Menge erreichen. Ich meine ganz ehrlich, mein Unternehmen kann erfolgreich sein.
Aber wenn ich dann noch dafür sorgen kann, dass meine Mitarbeiter noch motivierter sind, weil sie einfach auch selber an Flexibilität oder an Freiheiten gewinnen, dann habe ich ja nochmal einen viel höheren, also die Motivation ist dann dementsprechend höher. Da könnten die Ergebnisse wahrscheinlich noch besser sein. Und alle Seiten sind damit viel glücklicher.
Also da, ich glaube, dass das, deswegen muss man sich halt wirklich auch so ausgiebig Gedanken darum machen, weil sonst bringt es halt nichts.
[Michael] Genau. Und beim Thema Gedanken machen, ist immer wieder die Sache, fragen Sie einen Profi. Fragen Sie jemanden, der schon mal digital unterwegs ist.
Fragen Sie einen Profi, der mehr wie nur eine Software kennt. Fragt einen, der das schon mal gemacht hat.
Abschluss und Ausblick
[Michael] Menschen wie du, sage ich jetzt einfach mal.
Leute, die sich mit solchen Sachen auseinandersetzen und sich darum kümmern. Einer Geschäftsleitung, die da sitzt und sagt, heute werden wir mal digital. Ich habe am Wochenende mal gegoogelt, ich habe zwei Software gefunden, die führen wir jetzt mal ein und jalla, jalla.
Ist vielleicht nicht der ideale Weg. Und da muss man sich Hilfe holen. Also auch gerade, wenn wir jetzt normal über IT-Systeme sprechen und sprechen über große Server-Systeme, das macht auch kein Unternehmen mehr für sich selbst.
Wenn Sie nicht einen in der Abteilung oder einen Mitarbeiter stellen, der das nur macht. Das sind Dinge, die macht man nicht mehr nebenbei. Und wenn wir über mobiles Arbeiten reden und reden über mobile Infrastruktur oder dezentrale Infrastruktur, das macht man halt auch nicht einfach nebenbei.
Und es gibt nichts Schlimmeres, wie ein Tool anzuschaffen, in das man ganz, ganz viel Zeit und dementsprechend indirekt Geld steckt und stellt nach einem halben Jahr fest oder was, das ist es nicht. Das ist nicht geeignet. Daten wieder raus, alles wieder auf Null, neue Software ziehen etc. pp. Das ist viel mehr Aufwand und viel mehr Arbeitslösung, als gleich von vornherein richtig sich beraten zu lassen und zu sagen, was man wirklich will, wo man auch wirklich vielleicht in einem halben, halben Jahr sein will oder was es für Optionen gibt, dass man noch mehr braucht. Und darauf basierend ein richtiges Tool auszuwählen genau solche Tätigkeiten.
Absolut. Und da ist halt einfach auch im Moment, ich glaube, um mal konkret in die ganze Sache zu gehen, ich glaube, da bietet Microsoft aktuell einen ziemlich guten Mix, der halt ein, der halt nicht, der komplex ist. Also einen Microsoft 365 richtest du nicht nebenbei ein.
Da brauchst du auch Profis für, wenn du es richtig machen willst. Aber vom Umfang her ist es aktuell ziemlich cool, bin ich der Meinung. Und du hast halt viele Tools in einer Sache vereint, die alle für sich nicht perfekt sind.
Auch das muss man fairerweise sagen, aber die halt super gut miteinander kooperieren und kollaborieren, finde ich.
[René] Genau. Und man muss halt auch sehen, dass es ja immer eine Möglichkeit, also auch bei Microsoft, es gibt ja immer die Möglichkeit, irgendwie APIs zu schaffen, also sprich Schnittstellen in andere Systeme zu integrieren oder die auch miteinander kommunizieren zu lassen. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, eigene Apps zu veröffentlichen, geht ja auch.
Also es gibt viele Möglichkeiten. Was ich gerne abschließend nochmal einmal nennen möchte oder ansprechen möchte, ist, dass sich natürlich auch zwei Höhen auftun, zwei hohe Höhen, die man auch sehr, sehr stark vorher auch überdenken sollte. Und zwar sind das einmal der Punkt Security natürlich, denn jeder Mitarbeiter zu Hause hat natürlich auch ein ganz unterschiedliches Netzwerk, was für mich natürlich als Unternehmen auch eine gewisse Sicherheitslücke immer wieder darstellt.
Da muss man sich auf jeden Fall Gedanken drum machen, wie man das abbildet. Muss auch jedes Unternehmen für sich selber sehen. Also für mich sind immer die Anmeldungen schon ein wichtiger Punkt.
MFA, also Multifaktor-Authentifizierung, sollte man möglichst jedem System nutzen. Und dann kommt einfach der Punkt Datenschutz, weil mein Unternehmen oder ich als Unternehmen gebe jetzt das Gerät raus und sage dann, ja, gehe damit mal nach Hause, habe da meinetwegen noch ein Tool drauf und das Tool protokolliert keine Ahnung was, sondern könnte jetzt auch, man weiß ja nie, was der Mitarbeiter gerade mit dem Gerät macht, aber am Ende des Tages muss man halt sehr vorsichtig sein, weil auch da können sensible Daten quasi mit Protokolliert werden und das gilt es auch zu verhindern, weil am Ende des Tages ist es immer noch beim Mitarbeiter zu Hause.
[Michael] Genau das ist das Wichtige. Früher stand der Desktop-PC mit dem 17 Zoll oder 15 Zoll Röhrenmonitor auf dem Schreibtisch, das Ding hat 25 Kilo gewogen, das hat keiner durch die Gegend getragen. Wenn du heute von einem Laptop sprichst oder von einem Notebook und sprichst von mobilen Arbeiten, Handy, Tablet etc.
Du verlagerst eben deine IT aus deinem Unternehmen raus, um es salopp zu sagen, und du musst dich um die IT-Security und Datenschutz entsprechend kümmern. Das heißt, wie greift der Mitarbeiter auf Daten zu? Ist es wirklich sinnvoll, dass auf dem Laptop eine komplette Cloud-Synchronisation stattfindet oder ist es nicht besser?
Wählt sich irgendwo ein bedarfsgerecht, greift auf irgendwelche Cloud-Systeme zu. Wie sind Laptops abgesichert? Sind die Festplatten verschlüsselt?
Ist irgendwas installiert? Solltest du Regelungen treffen zum Thema, dass eben der Mitarbeiter für das Gerät verantwortlich ist und er auch nur das Gerät benutzen soll. Ich glaube, wir haben ja darüber auch eine users lounge gemacht, dass eben nicht der Mitarbeiter nach Hause kommt und sagt, juhu, ich habe mir von der Firma jetzt einen Laptop geben lassen.
Wir haben ein neues Family-Gerät. Ab dafür. Wir gehen erstmal ein Benutzerkonto einrichten und jeder drauf Gas gibt.
Also, du musst als Unternehmen da Regelungen treffen und Wege finden, Dinge sicher zu machen. Und WLAN ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Also, ich finde, ich habe die Diskussion immer auch bei Außendienstlern etc.
vor zehn, zwölf Jahren habe ich der Diskussion noch vollen können und habe das noch mit sprechen. Heutzutage, in Zeiten, wo es Laptops mit LTE-Karten gibt oder Handys, die Hotspot machen und Handy-Verträge in überschaubarem Rahmen, die Unlimited Flatrate haben, ist das für mich eigentlich heute, sage ich, nein. Wenn ihr ein WLAN braucht, macht dem Firmenhandy den Hotspot auf.
Seht zu, dass ihr gescheite Verträge habt und arbeitet damit unter der Voraussetzung, dass du halt in Deutschland vernünftige Netzabdeckung hast. Aber eben nicht ins Heimnetz, wo die Alexa und iRobot und alle anderen Geräte sich noch drinnen tummeln. Und eben auch nicht in einem Hotel in irgendeinem freies WLAN oder einem Bahnhof.
Macht doch, nehmt ein Firmenhandy, versucht euch, nehmt euch anständige Tarife auf das ganze Ding drauf und macht doch einen Hotspot auf. Versucht es doch, macht es doch einen Hotspot auf und arbeitet damit. Das sind so Wege, wo ich immer ein Freund von bin.
Geht nicht immer, aber geht es nicht, dann sind wir halt bei dir und bei der Technik, dass man sagt, wir wollen es anders erlösen, dann bin ich halt bei VPNs mit zwei Faktoren etc.
[René] Genau.
[Michael] Sehr schön. Vielen lieben Dank, dass ihr da wart. Wir hören und sehen uns sehr gerne beim nächsten Mal und ich wünsche euch noch einen schönen Freitag und ein schönes Wochenende.
Macht’s gut und tschüss.