
Artwork ist KI generiert
…und weitere Themen
Wir sprechen über den neuen EU-USA-Angemessenheitsbeschluss, Microsoft-Neuigkeiten und die DIN-SPEC 27076 für KMU. Hierbei geben wir Einblicke in die sich wandelnde Datenschutz- und IT-Sicherheitslandschaft.
03. November 2023 | 27:13 min
Transkript
Begrüßung
[Michael] Wir fangen mal ganz vorne an. Moin!
[René] Ja, Moin auch von mir in die Runde. Ja, dem ist ja gar nicht so viel hinzuzufügen. Ich würde mal behaupten, wir sind diesmal sehr, sehr aktuell dabei. Sind ganz weit in der Microsoft-Welt heute, wenn ich es nicht ganz falsch auf dem Schirm habe, tatsächlich auch beide.
[Michael] Ich würde sagen, wir starten mal mit dem organisatorischen Datenschutz, weil das, glaube ich, vom Alter her auch am weitesten zurückliegt. Und zwar folgendes. Ein Aufschrei durch die Datenschutz-Welt ging so im Juli und im August durch das ganze Thema durch. Und hier ist ganz wichtig, wir haben einen neuen Angemessenheitsbeschluss mit Amerika. Um das Ganze mal ganz auf Basis runterzubrechen und ohne diesen ganzen fachchinesischen Firlefanz und was das jetzt für Auswirkungen hat, ganz kurz ausholen.
Neuer Angemessenheitsbeschluss mit den USA
[Michael] Wir hatten 2020 ein Urteil, was Amerika zu einem nicht sicheren Drittstaat definiert hat. Also wir hatten vorher einen Angemessenheitsbeschluss. Nachdem war Amerika sicherer Drittstaat und wurde behandelt oder konnte behandelt werden wie ein Mitgliedsstaat in der EU vom Datenschutz-Betrachtung her. Das ist 2020 gekippt worden und seitdem ist ganz viel durcheinander. Wir haben ganz viele Probleme gehabt mit Datenvermittlung in die USA, Datenübermittlung aus den USA. Die Klassiker sind alles was so Google, Microsoft, Amazon also alles so diese Big Player, die in Amerika sitzen und es gab furchtbare Probleme mit der Datenübermittlung, weil es de facto keine wasserdichte Datenübermittlung gab im rechtlichen Sinne. Man hat sich beholfen mit Transfer-Impair-Assessments und man hat sich beholfen mit Datenschutz-Folgeabschätzung, man hat die wildesten Dinge betrieben und hat Standard-Vertragsklauseln gemacht. Das war aber alles nichts Halbes und nichts Ganzes und die Behörden haben die ganze Zeit auch die Bälle flach gehalten, also da ist auch nie einer von mir bekannt, nie einer für angelatzt worden. Aber jetzt haben wir wieder einen Beschluss, das bedeutet, dass das Datenschutz-Niveau in den USA gleichgesetzt wird mit dem Datenschutz-Niveau in Europa und wir jetzt wieder Normal-Daten in die USA übermitteln können. Das bedeutet aber nicht, das bedeutet aber nicht, dass das legal ist und ich keine Verträge mehr brauche und nicht einfach Vollgas geben kann, sondern ich muss jetzt einfach nur die gleichen Sachen berücksichtigen, die ich auch bei einem europäischen Dienstleister berücksichtigen will. Heißt, bei einer Rechtsgrundlage brauchen wir entsprechend einen AV-Vertrag beziehungsweise ein Data-Processment-Agreement wie es in den Staaten gerne genannt wird und ich muss einen normalen Datenschutz-Sicht auf die Dinge werfen.
[René] Ja, aber wenn das Datenschutz-Niveau gleichgesetzt wird, ist es tatsächlich gleich oder ist es so, dass man einfach sagt, die haben das, die haben das und das bringen wir jetzt erstmal einfach irgendwie zusammen?
[Michael] Ja, es wird ein bisschen spezieller, weil du musst dich als US-Firma dafür zertifizieren. Also um in den Genuss dieses neuen Data-Privacy-Frameworks rauszukommen, musst du die Hand heben und sagen, ey pass auf, mein Unternehmen ist so cool und hat das gleiche Niveau wie Europa. Das heißt, wir haben nicht pauschal USA gleichgesetzt, sondern wir haben gesagt, es gibt eine Zertifizierungsmöglichkeit, wo sich Unternehmen aus den USA melden können und sagen, mein Niveau ist das gleiche. Da gibt es auch eine Übersicht, also welche Unternehmen sich dazu gemeldet haben, welche sich zertifiziert haben dazu, welche unter dieses Framework passen. Zu beachten ist, da sollte man mal reingucken, ob der Anbieter, mit dem man zusammenarbeitet, auch unter diesem Framework liegt und was dann auch noch wichtig ist, ob der Scope, also was der sich gemeldet hat, was er macht, auch wirklich das ist, was er mit mir betreibt. Weil die unterscheiden jetzt nochmal zum Beispiel speziell mit personenbezogenen Daten. Also ich habe jetzt den Fall gehabt, ich hatte einen IT-Dienst oder ein Software-Unternehmen aus den Staaten gehabt, was meine Kunden von mir haben wollen, die haben gesagt, hey, pass auf, ich bin unter dem Framework, alles cool und du guckst halt in dieses Framework rein und seine Zertifizierung betrifft halt eben nicht die Verarbeitung von personenbezogenen oder von Bewerberdaten, also von Personaldaten. Also da muss man aufpassen, aber vom Grundsatz her ist es echt einfacher geworden. Das ist halt wirklich jetzt eine Sache, was einen Schritt nach vorne ist und was komisch macht.
[René] Oh, das hört sich ja schon mal gut an.
[Michael] Ja, also endlich wieder normale Zustände wie vor 2020. Man muss sich noch so ein Stückchen dran gewöhnen. Also wenn man immer noch hört und auch in anderen, ich höre das auch in anderen Podcasts oder wo auch immer nochmal drin ist, dass man sagt, oh, Amerika, Probleme mit der Übermittlung und passt bitte auf und man muss sich einfach dran gewöhnen, dass das jetzt wieder in geregelten Bahnen und normal läuft. Das ist so das Wichtigste oder das wird so ein Big Coin für alle, auch für die, die Webseiten betreiben, die die Datenschutz betreiben, dass man einfach da jetzt wirklich wieder was hat, wo man sicherer Daten übermitteln kann. Ja, das war der regulatorische Kram für den Anfang, für den Einstieg.
[René] Das hört sich doch gut an.
Aktuelle Entwicklungen in der IT-Welt
[René] Dann würde ich sagen, starte ich mit dem IT-Part.
[Michael] Ja, geh mal nahtlos rüber in die IT rein.
[René] Ja, also da gibt es ja eigentlich wirklich so drei große Punkte, denke ich, oder vier sogar, wenn wir bei Microsoft sind. Und zwar einmal, dass wir das Ende vom Microsoft Windows Server 2012 haben. Das ist, glaube ich, kein uninteressantes Thema, trifft schon einige Firmen, aber haken wir mal so ab, stelle ich einfach so in den Raum.
[Michael] Aber auch dann jetzt Support, wirklich Final Support Ende.
[René] Der erweiterte Support ist weg.
[Michael] Der ist weg. Das war beim 12., beim 16. hast du, glaube ich, noch, dass du die Secure Updates oder was fragen kannst? Oder was ist denn aktuell? Hol mich kurz ab. Was ist denn? Bring mich kurz rein.
[René] Ja, also es gibt ja danach noch weitere Varianten, 2016, 2019, jetzt 2022 ist der aktuellste. Ja, 2019, 2022 haben wir auch ganz normalen Support. 2016 ist im erweiterten Support und der ist halt, wie gesagt, jetzt beim 2012 ausgelaufen. Das heißt, wir bekommen dort auch keine Sicherheitsupdates mehr. Wo Unternehmen das auch stark merken werden, ist einfach schlichtweg, wenn die Software eingesetzt wird, wie Lexware oder sowas in die Richtung, die stellen den Support auch komplett ein. Das heißt, beim nächsten Update kann auch da nicht mehr, also kann es schlichtweg nicht mehr installiert werden. Also da gehen die Softwarehersteller sehr schnell hinterher und dementsprechend, ja, kann man da halt nicht mehr mit arbeiten. Also da ist der Umstieg zwingend erforderlich.
[Michael] Das heißt, alle, die 2012 haben, im Prinzip schalten die nicht mehr. Das wird nicht mehr funktionieren. Genau. Und dann wahrscheinlich deine Empfehlung, nicht auf 2016 upgraden. Das wird ja wahrscheinlich… Das wird ja dann auch nicht mehr lange halten.
[René] Genau. Also da auf jeden Fall immer auf die aktuellste Version gehen. Klar, soweit meine Software das zulässt, aber in der Regel, wenn ich eine Software habe, die wirklich am Markt Überstand hat, dann sind die immer aktuell und dann kann man immer mit gutem Gewissen wechseln. Okay. Das wäre das zum Server. Dann hatten wir letztes Mal über Microsoft Azure Active Directory gesprochen. Das gibt es mit diesem Namen nicht mehr. Microsoft hat es umbenannt. Das ganze Produkt nennt sich jetzt Entra ID. Funktionen sind genauso geblieben, wie sie sind. Also Microsoft ändert nichts an der Funktionalität. Der Name hat sich übergeändert. Das hat einfach damit zu tun gehabt, dass Microsoft, wir haben ein sogenanntes Entra Portfolio. Da sind mehrere Produkte drin. Und das hat auch bisher… Also alles hat namentlich irgendwie gestimmt, nur das Azure Active Directory fiel da so aus dem Rahmen. Auf die anderen Produkte gehe ich jetzt gerade nicht ein. Das können wir ein andermal noch gerne machen. Aber da fiel halt das Azure Active Directory nicht mit rein und das hat Microsoft jetzt halt dementsprechend geändert, sodass man da wirklich einmal übergreifend immer gleich erkennen kann, dass es zu gleichen Produktfamilien gehört. Auch in der lokalen Version oder nur in Posted-Variante? Nur in der Microsoft 365-Variante. Also da hat es sich geändert. Lokal hat sich gar nichts getan. Also das Active Directory heißt auch immer noch genauso.
[Michael] Aber der Style like Windows 95 ist geblieben.
[René] Auch da hat sich nichts geändert. Ja, das ist so. Aber man muss einfach mal gucken, also gerade die Browser-Version, wenn man da in Entra ID drin ist, es ist halt so, es ist ja recht einfach gestaltet. Sieht vielleicht nicht immer schön aus, aber es ist einfach. Wenn ich vergleiche, was wir vor 15 Jahren wirklich von Hand noch alles machen mussten, um eine Domäne aufzusetzen und was man heute noch für ein paar Schritte durchklickt, damit das alles erledigt ist, da hat sich schon viel getan. Bin ich ganz ehrlich, da verzichte ich im ersten Augenblick gerade auf die Administrationsseite auch gerne auf die Optik.
[Michael] Funktion geht vor Optik. Ich hatte die Diskussion neulich auch. Erstmal muss es funktionieren und dann kann man sich über schöne Gedanken machen. Genau.
[René] Nächstes Thema. Zwei habe ich noch. Und zwar ist das einmal der Microsoft Copilot. Der ist seit zwei Tagen am Markt erhältlich. Das heißt, Microsoft Copilot ist wirklich eine KI-Unterstützung. Und diese KI-Unterstützung kann man per Lizenz nachbuchen. Und dann ist es so, dass man eigentlich in allen Microsoft-Produkten, ob es jetzt in Edge ist, ob es in Word, in Excel und was weiß ich, überall bekommt man dann eine KI-Unterstützung. Die kann halt lizenztechnisch nachgebucht werden und erhältlich für Business-Kunden eben seit ersten Hälften. Kostet pro User? Ich kann dir gerade keinen Preis nennen. Ich weiß nur, dass es teuer ist. Damit hat man nicht gerechnet, dass der Preis dann so hoch liegt.
[Michael] Die Überlegung ist ja, wenn du sagst, dass die KI jetzt in die Microsoft-Welt einbringen und in die Office-Produkte rein, dann wäre ja echt der nächste Sprung zu überlegen. Oder dann müsste man gucken, auf welcher KI die basiert. Und dann ist das hier vielleicht eine Alternative auf der Vierer-Version oder auf der Drei-Fünfer?
[René] Das wird die Vierer-Version sein. Genau. Also Microsoft erhält die aktuellsten Dinge.
[Michael] Dann wäre das ja eine Alternative auf das kostenpflichtige Abruf von ChatGPT. Das liegt ja auch beim Zwanni im Monat. Okay, cool. Mal im Auge behalten. Hast du da schon mitgearbeitet? Hast du schon im Einsatz? Hast du schon irgendwas versucht?
[René] Ich habe es mir angeguckt. Wir haben es tatsächlich nicht im Einsatz, weil wir momentan, was das angeht, gar nicht… Es ist ja meist so, dass es momentan Texte sind und Bilder generieren und wie auch immer. Das ist ja sowas, wo ChatGPT, glaube ich, gerade hauptsächlich benutzt wird. Und da haben wir für uns noch nicht so den großen Einsatz. Was Excel und sowas angeht, ja, so ein bisschen rumgespielt, ja. Aber es ist jetzt nicht so, dass wir es für uns jetzt produktiv einsetzen. Stand heute. Das kann sich ganz schnell ändern. Aber momentan ist es so. Okay. Ja, und der letzte Punkt, Microsoft Loop ist auch sehr neu am Markt.
[Michael] Sagt dir das schon was? Nein, das ist das Zweite, womit du mich überrascht. Ich wusste, dass Microsoft ein bisschen was mit KI macht. Ich wusste aber auch noch nicht, dass es so tief jetzt drin ist. Ich kenne es halt, dass du es über den Edge-Browser haben kannst. Und Loop sagt mir im ersten Schritt gar nichts. Außer, dass ich mal irgendwann irgendeine Werbung gesehen habe. Weil es mir zu bunt war, einfach weggedrückt. Also klär mich auf.
[René] Ja, also Microsoft Loop ist so ein bisschen wie Website-Gestaltung. So kann man sich das vorstellen. Das heißt, ich habe eine Seite, auf der ich aus allen verschiedenen Quellen kann ich mir dann eigentlich meine Informationen ziehen und kann sie auf eine Seite bringen, auf der ich dann gemeinsam mit meinen Mitarbeitern, Kollegen arbeiten kann. Das heißt, ich kann mir Infos ziehen aus Teams. Ich kann mir Infos oder Daten ziehen aus Sharepoint. Ich kann mir Teile aus einer Excel-Tabelle darstellen lassen. Also ein bisschen wie Sharepoint-Websites. Ich wollte es gerade sagen, das kenne ich von Sharepoint-Websites. Genau, aber Sharepoint-Websites zum Beispiel haben die Schwäche, dass man dort eben nicht mit Planner arbeiten kann. Also ich kann keine erstellten Tasks aus Teams übertragen direkt. Das heißt, ich füge auch To-Do ein. Die Darstellung ist auch ein bisschen besser. Wie gesagt, das ist viel wie die Websites an sich. Ich habe dich noch.
[Michael] So, jetzt ist er rausgeflogen. Bin ich gerade tatsächlich rausgeflogen?
[René] Komisch. So, dann müssen wir die Stummschaltung natürlich auch wieder aufheben. Bis wo habt ihr mich gehört?
[Michael] Bis vergleichbar mit Sharepoint, außer dass die Kooperation und die Zusammenarbeit nicht da ist. Das würde für mich jetzt überspitzt bedeuten, dass ich mit dieser Software, mit diesem Tool jetzt endlich das, was Microsoft eigentlich generell schon sein will, One-Size-Fits-All und ich kriege alles zusammen, damit wirklich dann darstellen kann. Also diese typischen, ich habe so meine typischen Teams-Probleme sind, ich weiß nicht, wer hier unten, wahrscheinlich arbeitet mehrere mit Teams und Outlook zusammen, ist so der erste Knack, den ich immer habe. Aufgabe aus einer E‑Mail erstellen, eine E‑Mail innerhalb einer Teams-Aufgabe rein, die Mitarbeiter daran zusammen gemeinsam arbeiten lassen, rausgehen, wie es funktioniert, diese ganze Verknüpfung zwischen Sharepoint, Teams und Outlook. Ist die damit jetzt besser gelöst oder nur anders da und immer noch nicht toll?
[René] Nein, das kann ich pauschal sagen. Outlook ist wirklich schwierig. Also Nachrichten da automatisch reinlaufen zu lassen zum entsprechenden Thema oder die dann automatisiert dort darstellen zu lassen, geht leider so noch nicht. Microsoft wird da jetzt an der Stelle natürlich weiterentwickeln, weil schlichtweg, also jetzt wollen die wirklich vollumfänglich das darstellen, geht aber Stand heute noch nicht, also das Outlook nicht. Aufgaben aus Nachrichten zu generieren, also direkt im Teams, das funktioniert ja Stand heute. Also man muss ein bisschen den Umweg gehen über Power Automate, da kann man sich das dann bauen. Aber es ist halt so, ja, du hast recht, man kann jetzt nicht rechte Maus tasten, Kontextmenü auf, hier machen wir das und weist das den und den Leuten zu. Dann ist es doch ein bisschen Arbeit, die dahinter steckt, dass man es dort nochmal manuell hinzufügt. Das ist schon so. Also Co-Pilot ist eher, ich würde es projektbasierend sagen. Also dass man wirklich sagt, okay, ich habe ein Projekt und da habe ich jetzt meine Aufgabenliste dahinter. Die entsprechenden Personen haben Zugriff drauf, können alle Infos dort posten. Ich hole mir dazu noch eben, wie gesagt, wenn ich zum Beispiel eine Sharepoint-Freigabe habe, dass die Daten da automatisch angezeigt werden. Also auch wenn ich jetzt was Neues in den Ordner schiebe, dass es da wieder liegt. Das sind so Sachen, das funktioniert. Aber ansonsten, ja, es ist jetzt nicht so, dass wir dann sagen können, okay, da hast du alles und jetzt funktioniert es, was uns immer gefehlt hat. Ganz soweit sind sie dann. Es ist eine andere Darstellung. Ich persönlich muss auch sagen, alleine dadurch, dass es rein Web-basierend ist, also es gibt keine Anwendung für einen Rechner dafür. Ich weiß, einige sind Fans davon, dass es so ist, dass es nur rein im Browser läuft. Ich persönlich bin immer noch ein Fan von Apps. Wenn sie dann gut aussehen, gut funktionieren, bin ich eher auf der Seite. Auf Mobilgeräten gibt es auch eine App dafür. Das kann ich auch so sagen, aber für Windows gibt es das zum Beispiel aktuell.
[Michael] Also da bin ich auch der, der gerne ein Icon irgendwo liegen hat und drauf drückt. Gut, du kannst jetzt Web-Apps inzwischen installieren und machen, aber das funktioniert nativ nicht so, als hättest du eine Sauberei auf deinem Rechner drauf. Das ist für mich etwas anderes. Okay, cool. Lass mich bei Microsoft bleiben. Das Thema KI und was du gerade erzählt hast, hat mich angetriggert. Durch dieses neue Framework und durch die Upgrades, die Microsoft jetzt immer gemacht haben, haben sich mal wieder die Datenschutzbehörden gemeldet zum Thema Datenschutz. Und da muss man wissen, dass die Landesdatenschutzbehörden Microsoft die letzten Jahre eigentlich immer wie so eine Sau durchs Dorf getrieben haben, sagt man bei uns. Also die haben immer kannst du nicht nehmen und Finger weg und darfst du nicht, obwohl denen bekannt war, dass das eigentlich jeder benutzt und stellenweise auch selbst einsetzt, also stellenweise Dokumente von Behörden oder siehst du die Metadaten, da steht halt auch drin, erstellt mit Microsoft Word. Aber das ist ein anderes Thema. Aber da ist jetzt hier vor kurzem auch wieder eine Stellungnahme rausgekommen und das Schöne an dieser Sache ist, es haben sieben Landesdatenschutzbehörden gemeinsam mal was gemacht. Also nicht jeder kauft sein eigenes Süppchen, sondern, Entschuldigung, jetzt haben sie es mal sieben zusammen getan, ist ja auch schon schön. Und zum anderen drehen sie sich so langsam. Also inzwischen heißt es nicht mehr, nimm die Finger weg von dem Ding, sondern es gibt konkrete Empfehlungen, die man machen kann, Entschuldigung, gibt konkrete Empfehlungen, die man machen kann und machen sollte, um das Vertragswerk bei Microsoft so zu gestalten, dass es eben konform ist. Das ist immer noch nicht jetzt der Königsweg und immer noch nicht der Freifahrtschein von allem. Man hat aber das Gefühl, dass sie sich so langsam an die Realität antrauen und so langsam die moderne, ich nenne es mal sarkastisch, die moderne Arbeitswelt auch bei Behörden ankommt und angekommen ist, sondern dass sie jetzt einfach inzwischen wirklich merken, es funktioniert ja, es geht jetzt relativ wenig Weg dran vorbei. Microsoft macht ganz viele Bemühungen Richtung eigene Clouds, eigene Hostings, eigene Datenlage in Europa. Mit dem Data Privacy Framework hat sich jetzt die Problematik mit dem Datentransfer nach den USA nochmal verbessert. Microsoft liegt natürlich in dem Zertifizierungsschild mit drin, vollumfänglich und man muss einfach, es hilft nicht nur drauf zu kloppen und zu sagen, du darfst nicht, sondern du musst als Behörde Leuten Tipps und klare Empfehlungen in die Hand geben, die was machen können, um eben konform arbeiten zu können. Wir nutzen kein Teams mehr, wir nutzen kein Microsoft 365, wird es ja nicht geben. Also da machen wir uns mal nichts vor, das ist genauso illusorisch, wie man sagt, es gibt kein Google mehr und von daher finde ich das jetzt einen schönen, bemerkenswerten Weg, das ist richtig cool, das LDFI Niedersachsen hat das auch veröffentlicht, das kann man nachlesen, die Handreichung ist ein bisschen schwer gekostet, ist jetzt nichts, was man so nebenbei machen kann und sagt, okay, ich muss jetzt drei Kreuzchen irgendwo in einem Kästchen setzen und dann bin ich fein, man muss wirklich durcharbeiten, ich bin gerade dran oder ich habe es durchgearbeitet für einige Kunden, wir haben ein paar Schritte eingeleitet und das ist auf jeden Fall ein Weg in die richtige Richtung, das hilft auf jeden Fall. Das ist noch so aus der Datenschutzwelt zum Thema Microsoft.
[René] Ja, dann würde ich sagen, wenn du nichts mehr zu berichten hast, ich habe jetzt auch keinen Punkt, den ich jetzt geplant hatte.
DIN-SPEC 27076 für IT-Grundsicherheit im KMU
[Michael] Ja, ich habe noch… Was ich noch wichtig finde, ist FBSI ist gerade dran und pusht eine DIN-Spec, also rückwärts. Es gibt seit einigen Monaten die DIN-Spec 27076 und die befasst sich mit IT-Sicherheit für Kleinste und Kleinunternehmen. Kann man natürlich auch auf große Unternehmen hochskalieren, aber ist erstmal dafür da, um bei Kleinen einen Einstieg zu geben. Und das ist eine super Handreichung für alle, die immer gesagt haben, wo fange ich denn mit dem Thema IT-Sicherheit bei mir im Unternehmen an? Das heißt, wo setze ich meinen Platz? Wo fange ich als Fünf-Mann-Unternehmen, als Drei-Mann-Unternehmen, als Zwanzig-Mann-Unternehmen mit meiner IT-Sicherheit überhaupt an? Und da gab es halt bis jetzt… Dann kamen die Berater und sagten, ja, musst du ISO 27001 machen oder musst du das Standard-Datenschutz-Modell mit entsprechend implementieren. Also es gab ganz, ganz viele Dinge. Und VDS-Katalog gab es, TSACS wurde in den Raum geworfen, also ganz, ganz viele, die Riesen aufgebläht waren. Und mit dieser 27076 haben wir jetzt erstmalig was drin, wo du wirklich mit Basics anfangen kannst. Die kannst du dir durchlesen und es gibt nachher Anhänge mit konkreten Handlungsempfehlungen, die einfach nicht der Overkill sind. Und diese Specs gibt es kostenfrei, kostenlos zum Download bei Boyd. Kann man aber auch über das BSI entsprechenden Link zum runterziehen haben. Und ich war letzte Woche auf einer Veranstaltung, da war auch einer vom BSI mit dabei, die baut aktuell noch eine Webseite auf, wo du direkt die Daten von dir da reingeben kannst, wo du direkt einen Selbstaudit und eine Selbsteinschätzung machen kannst. Also da ist einiges am Köcheln, sobald diese Plattform steht, werden wir das hier auf jeden Fall noch mal thematisieren. Aber für jeden, den das interessiert und der jetzt schon mal einen Blick in diese Spec werfen will, Boyd-Webseite gehen, DIN-Spec 27076, einmal kostenfrei runterladen. Wer will, direkt in den Anhang klicken und dann gibt es glaube ich 30 oder 40 konkrete Fragen und Handlungsempfehlungen, die man machen muss. Und das finde ich ist auch ein super Ruderschritt in die richtige Richtung und ein toller Start, um mit dem Thema IT-Sicherheit anzufangen. Das ist echt das Basics, das ist verständlich.
[René] Die eigenen Daten werden da ja hoffentlich nicht gespeichert, die wir da eingeben.
[Michael] Nein, nein, nein. Die Softwareplattform oder das, was das BSI macht, da wird was mit Hand und Fuß rauskommen. Da bin ich mir sehr sicher, dass sie wissen, was sie tun.
[René] Gehen wir stark von aus.
[Michael] Genau, das waren so ein paar. Ich hätte noch ein paar Sachen drauf, aber ich sehe gerade, die halbe Stunde ist soweit durch.
Abschluss und Ausblick
[Michael] Vielen Dank, dass ihr da wart. Gerne bei Fragen im Nachgang kommen, uns eine E‑Mail schreiben oder uns hier bei LinkedIn kurz kontaktieren, das ist gar kein Problem. Eine Nachlese zu diesem LinkedIn-Audio wird es geben, zeitnah unter unserer Webseite www.users-lounge.de Vielen Dank, dass ihr da wart und René, dir gebühren die letzten Worte.
[René] Ja, vielen Dank, auch in die Runde. Danke, Michael, dass du trotz Erkältung da bist. Ja, und ich würde sagen, dann nochmal vielen Dank für die Teilnahme und in 14 Tagen sind wir leider nicht zu hören, das heißt, diesmal sind es dann wirklich vier Wochen, dann sind wir wieder dabei. Das heißt, die nächste users lounge ist am 01.12. Und sonst, wenn Fragen sind, immer gerne an Michael oder mich wenden, per LinkedIn, per Mail, per Rauchzeichen, egal. Solange es uns erreicht, antworten wir auch gerne. Und ja, dann würde ich sagen, bis zum nächsten Mal.